Einige Linz-Fragezeichen zum Start

Handball-Vizemeister erlebte nach zwei Jahren wieder großen Umbruch

Florian Kaiper spielte bisher nur als Gegner in der Linzer Halle, heuer ist es erstmals umgekehrt.
Florian Kaiper spielte bisher nur als Gegner in der Linzer Halle, heuer ist es erstmals umgekehrt. © Scharinger/picturedesk.com

Handball-Vizemeister HC Linz AG startete am Montag mit der Vorbereitung auf die neue Saison — mit insgesamt sechs Neuverpflichtungen. Auch Neo-Keeper Florian Kaiper meldete sich nach seinen Knieproblemen fit.

„Ich bin mir sicher, dass wir wieder sehr schlagkräftig aufgestellt sind“, betonte Sportchef Klemens Kainmüller. Anders als im letzten Jahr ist es heuer wegen des Umbruchs doch ein Sprung ins Ungewisse.

Teamgefüge: Mit den Zwillingen Max und Alex Hermann beendeten zwei absolute Führungsspieler ihre Karriere. Man kann durchaus von einem kleinen Vakuum sprechen, eine neue Hierarchie muss erst entstehen. Ein Kapitän wurde noch nicht bestimmt.

Power am Kreis: Mit Dejan Babic verließ der beste Kreisläufer der Liga nach zwei Jahren die Stahlstadt in Richtung Hard, das Zusammenspiel mit Spielmacher Lucijan Fizuleto funktionierte blind. Es sind große Fußstapfen, in die Jadranko Stojanovic (Hard) treten muss.

Neue Nummer eins: Mit ÖHB-Teamkeeper Florian Kaiper (Westwien) fanden die Linzer einen hochkarätigen Ersatz für Markus Bokesch (Karriereende). Wenn Kaiper wirklich topfit ist, mit Sicherheit eine Verbesserung.

Junge Flügelzange: Außer Christian Kislinger (29) sind die Außenspieler allesamt sehr jung, zeigten aber schon ihr Potenzial. Elmar Böhm (18) brillierte im letztjährigen Play-off, Silas Wiesinger (22) stoppte im letzten Jahr eine Knieverletzung und Elias Derdak (22) kam von Westwien — das Trio muss vor allem konstant sein.

Neue Rückraumbomber: Mislav Grgic (24, CRO) und Arnad Hamzic (30, BHI) sollen für die Tore aus dem Hinterhalt sorgen. Die Frage: Erweist sich das Scouting so erfolgreich wie bei den letzten Legionären?

Fix ist: Die dringlichste Aufgabe von Trainer Milan Vunjak besteht darin, ein Team zu formen. Die ersten Testspiele steigen am 8. und 9. August in Tschechien. Erstes Highlight ist der Supercup am 27. August gegen Hard in Linz.

Eine Analyse von Tobias Hörtenhuber

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