Seit Montag ist die Saison des LASK in der Fußball-Bundesliga zu Ende. Mit dem 1:2 in Tirol platzte die letzte Hoffnung auf die fünfte Europacup-Teilnahme in Folge. Nicht nur deshalb wartet viel Arbeit auf Sportchef Radovan Vujanovic und Co. „Wir haben nicht konstant genug gespielt, haben in der ganzen Saison nur einmal zwei Ligaspiele hintereinander gewonnen“, wollte der 40-Jährige im VOLKSBLATT-Gespräch nichts beschönigen.
Mit ein Grund: das Fehlen von echten Leistungsträgern. Sei es, weil sie den Verein verlassen haben (Trauner), oft verletzt waren (Wiesinger, Filipovic, Raguz) oder ihrer Rolle am Platz nicht mehr gerecht werden konnten.
Dies dürfte sich auch in der Planung für die neue Saison bemerkbar machen, auch wenn die meisten Spieler noch Vertrag haben. So stehen die Zeichen etwa bei Fanlieblingen wie James Holland oder Peter Michorl auf Abschied. „Der Kader ist zu groß“, meinte Vujanovic.
Aus Fehler gelernt
Auf der Zugangsseite ist man vorrangig auf der Suche nach routinierten Akteuren. „Wir müssen überzeugt sein, dass der Spieler uns sofort hilft. Er sollte uns besser machen“, so Vujanovic. Auf konkrete Positionen wollte sich der Sportchef aber, anders als im Winter, nicht festlegen. „Diesen Fehler mache ich nicht mehr, dass ich hier etwas verspreche“, betonte der ehemalige Torjäger.
Damals hatte er unter anderem einen Mittelstürmer angekündigt, dann aber doch auf Marko Raguz und Alexander Schmidt gesetzt. Ersterer konnte verletzungsbedingt kaum spielen, Zweiterer wollte sich im Winter unbedingt durchbeißen — erzielte aber im Frühjahr nur zwei Pflichtspieltore.
Sabitzer, Anselm zurück
Schmidt wird den Verein wohl verlassen, das Comeback von Raguz ist offen. „Es geht ihm mal besser, mal schlechter, für den Jungen ist die Situation natürlich am Schlimmsten“, so Vujanovic. Von den Leihspielern dürften Thomas Sabitzer und Tobias Anselm (Tirol) zurückkehren, Christoph Monschein könnte in Altach bleiben. Andres Andrade gehöre bereits Bielefeld, wie Vujanovic klarstellte.
Junge Talente bei „Amas“
Einen Umbruch wird es auch in der zweiten Mannschaft geben, einige Spieler des FC Juniors könnten in der 2. Liga unterkommen. Beim Amateurteam des LASK soll laut Vujanovic künftig vorwiegend auf junge, österreichische Talente gesetzt werden.
Am 13. Juni starten die Linzer in die Vorbereitung. Ob der Kader bis dahin steht, wollte der Sportchef nicht versprechen. „Es wäre natürlich unser Wunsch.“ Erklärtes Ziel ist das obere Play-off. „Wir werden alles daran setzen, oben mitzuspielen. Und ich kann die Fans beruhigen: Wir werden eine gute Mannschaft zusammenstellen.“
Von Christoph Gaigg