Erst zum dritten Mal in der Geschichte der Lauberhornrennen bestreiten die alpinen Ski-Herren am Freitag (12, live ORF 1) einen Super-G in Wengen.
Nach dem Sieg von Marc Girardelli 1994 triumphierte beim Comeback im Vorjahr Lokalmatador Marco Odermatt. Der Schweizer zählt nach zwei ersten Rängen und einem zweiten Platz auch im vierten Super-G der Saison zu den Topfavoriten.
Lesen Sie auch
Sieg mit Sondererlaubnis
Österreichs Aushängeschild Vincent Kriechmayr hat eigentlich gute Erinnerungen an das Berner Oberland. In der Vorsaison reiste er nach Beendigung seiner Quarantäne gerade noch rechtzeitig an und entschied die zweite Abfahrt ohne Training mit Sondererlaubnis für sich. Dennoch sprach der Oberösterreicher nun in einem Interview mit dem „Blick“ von seinem „traurigsten Sieg“.
Der Schweizer Verband habe aufgrund der Starterlaubnis der FIS schlechte Stimmung gemacht. „Mein Sieg wurde als einer der größten Skandale der Ski-Geschichte bezeichnet. Das hat mir richtig weh getan“, verriet Kriechmayr, der sich am Lauberhorn eigentlich wohlfühlt: „Die Kulisse bei Schönwetter, die Patrouille Suisse — spätestens ab dem Zeitpunkt merkt man, dass es etwas Spezielles ist. Es ist sehr viel Euphorie, aber auch eine gewisse Furcht vor dem Mythos“, sagte der 31-Jährige, heuer Abfahrtssieger in Gröden und Bormio.
Vorbereitung auf WM
Im Super-G sprang in Bormio ein zweiter Platz heraus, Daniel Hemetsberger wartet in dieser Disziplin hingegen noch auf ein Stockerl. Hier gehe ihm noch mehr als in der Abfahrt die Konstanz ab, sagte der Oberösterreicher. „Das auf den Punktbringen ist noch das Problem.“
Am Start stehen wird auch Slalom-Ass Marco Schwarz. Er sieht den Super-G als Vorbereitung auf die Kombination bei der WM, wo er seinen Titel verteidigen will. Ein Start in der Abfahrt ist offen.