Milliardär Arnault und Red Bull wollen Paris FC übernehmen

Red Bull soll vordergründig als Berater tätig sein

Der französische Milliardär Bernard Arnault und Red Bull befinden sich in Übernahmegesprächen mit dem Paris FC. Das gab die Unternehmerfamilie Arnault am Donnerstag bekannt. Der klar im Schatten von Paris Saint-Germain stehende Club aus der französischen Hauptstadt spielt derzeit in der zweithöchsten Spielklasse. Wie die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete, will die Familie Arnault 55 Prozent der Club-Anteile übernehmen, Red Bull strebt den Kauf von 15 Prozent an.

Die übrigen 30 Prozent verblieben demnach im Besitz des aktuellen Clubchefs Pierre Ferracci. Der Paris FC mit dem Eiffelturm im Logo wurde 1969 gegründet und fusionierte bald darauf mit Stade Saint-Germain – Paris Saint-Germain war entstanden. Die Wege der Vereine trennten sich aber schon wenige Jahre später wieder. Der Paris FC spielte nur in den 1970er-Jahren sporadisch in der höchsten französischen Fußball-Klasse.

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Das soll sich nun ändern. Man wolle die Männer- und Frauen-Teams des Clubs „nachhaltig unter der Elite des französischen Fußballs und in den Herzen der Pariser etablieren“, hieß es in einem Statement. Red Bull werde hauptsächlich die Rolle als Berater einnehmen und sich dabei vor allem um die Männer-Mannschaft kümmern. Die Frauen-Auswahl von Paris FC spielt in der höchsten nationalen Liga mit. Die Männer sind in der Ligue 2 aktuell Tabellenführer, rund 5.500 Fans kommen im Schnitt zu den Heimspielen.

Arnault steht an der Spitze der LVMH-Gruppe, die mehr als 70 Marken in den Bereichen Mode, Lederwaren, Wein, Spirituosen, Parfüm und Schmuck umfasst. Zudem ist er Eigentümer der Tageszeitungen „Le Parisien“ und „Les Echos“. Sein geschätztes Vermögen soll knapp 200 Milliarden Euro betragen. Zum Fußball-Netzwerk von Red Bull zählen RB Leipzig, Salzburg, die New York Red Bulls, Bragantino (Brasilien) und Omiya Ardija (Japan).

Auch am englischen Club Leeds United hat Red Bull jüngst Anteile erworben, beim Serie-A-Club Torino ist man Sponsor. Seit kurzem ist der deutsche Star-Coach Jürgen Klopp als „Head of Global Soccer“ für den Getränkehersteller aus Salzburg tätig.