Österreich verspielt gegen Kasachstan Olympia-Chance

Das olympische Eishockey-Turnier 2026 in Mailand findet ohne Österreichs Männerteam statt. Das ÖEHV-Nationalteam verlor am Freitag beim Qualifikationsturnier in Bratislava gegen Kasachstan mit 1:2 (0:1,0:0,1:1) und damit auch das zweite Spiel. Vor dem abschließenden Duell mit Ungarn am Sonntag (14.00) ist die Chance auf den Gruppensieg und dem damit verbundenen Olympia-Ticket dahin. Ein Gegentor in der 53. Minute beendete die rot-weiß-roten Hoffnungen.

„Es ist eine unglückliche, unverdiente Niederlage. Wir haben eine gestandene A-Nation 60 Minuten dominiert“, meinte Roger Bader nach seinem 150. Spiel als Teamchef. 46:22 Torschüsse untermauern seine Ansicht. „Wenn man so viele Schüsse auf das Tor bringt “gegen einen sehr defensiv eingestellten Gegner, macht man definitiv viel richtig. Wir haben einfach das Tor nicht geschossen“, resümierte Bader. „Wir haben zwei gute Spiele gespielt“, betonte der Schweizer, belohnt hat sich sein Team dafür aber nicht.

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Die Österreicher waren früh in Rückstand geraten. Nach 105 Sekunden fälschte Ali Wukovits einen Schuss von Dmitri Breus ins eigene Tor ab. Die Chance zum Ausgleich bot sich rasch. Vinzenz Rohrer erhielt nach einem schnellen Konter einen Penalty zugesprochen, mit dem der 19-Jährige aber am kasachischen Torhüter scheiterte (5.).

Die Mannschaft um Kapitän Manuel Ganahl, der sein 150. Länderspiel bestritt, war danach spielbestimmend und erhöhte im Mitteldrittel nochmals den Druck. Die Österreicher kreierten auch viele Aktionen vor dem Tor, vorerst ohne Erfolg. Bei einigen gefährlichen Kontern der Kasachen hielt Torhüter David Kickert sein Team aber im Spiel.

Im Schlussdrittel schlug Rot-weiß-rot zu. Nach Pass von Rohrer traf Raphael Herburger zum längst verdienten Ausgleich (43.). Die ÖEHV-Auswahl setzte nach, bei einem Stangenschuss von Dominic Zwerger fehlten nur Zentimeter (52.). Eine Minute später wurden die österreichischen Olympia-Hoffnungen aber beendet. Tamirlan Gaitamirov schoss Kasachstan zum zweiten Sieg, Österreich ist nach zwei Niederlagen aus dem Rennen.

„Es ist sehr schmerzhaft“, sagte Herburger. „Man kann uns nicht viel vorwerfen, außer die Chancenauswertung, die nicht so war wie bei der WM. Das hat uns das Genick gebrochen. Sie haben die Tore eiskalt geschossen, wir sind angerannt und haben keinen Weg gefunden, am Torhüter vorbeizukommen. Es ist sehr enttäuschend, weil wir eigentlich sehr gut drauf waren in beiden Spielen und uns nicht belohnt haben“, erklärte der einzige Torschütze.

Selbstkritisch fasste Lukas Haudum das Turnier zusammen. „Die Effektivität fehlte unterm Strich in beiden Matches, daran sind wir am Ende gescheitert. Am Ende haben wir uns Olympia einfach nicht verdient“, sagte der Stürmer.

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