Rapid winkt bei Blau-Weiß Linz Platz eins

Grgic geht notgedrungen ausgeruht ins Spiel © APA/TOBIAS STEINMAURER

Zeit zum langen Nachdenken bleibt Rapid nach der ersten Saison-Niederlage nicht viel. Dass nach dem 1:2 in Braga am Wochenende die nächste Reise nach Linz zu Blau-Weiß ansteht, bezeichnete Trainer Robert Klauß jedoch als Glücksfall. „Du hast sofort die Chance, ein positives Ergebnis zu landen“, sagte der Deutsche. Rapid kann am Sonntag an der Donaulände jedenfalls Platz eins erobern, da Salzburg spielfrei ist. Die Austria empfängt den LASK, der GAK gastiert beim WAC.

In Linz kündigen sich am Sonntag (17.00 Uhr) vor schon ausverkauftem Haus wieder Rotationen bei den Hütteldorfern an. Dass Dion Beljo und Lukas Grgic zum Einsatz kommen, sollte nicht überraschen. Der kroatische Stürmer vergab in Braga zunächst eine Riesenchance, ehe er nach Rot für seinen Mittelfeldkollegen nach nicht einmal zehn Minuten aus taktischer Natur vom Platz musste. „Es tut ihnen glaube ich gut, dass sie direkt wieder spielen können. Es ist wichtig, dass man andere Gedanken in den Kopf bekommt“, meinte Klauß.

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Der Gegner aus Oberösterreich hat in den bisherigen drei Runden vier Zähler geholt. Nach dem Wechsel von Nicolas Schmid nach England steht ein neuer Mann im Gehäuse. Der 20-jährige Radek Vitek wurde von Manchester United ausgeliehen. Der fast zwei Meter große Tscheche überzeugte diese Woche im Training. „Er macht einen sehr guten Eindruck, nicht nur am Platz, sondern auch als Person“, sagte Trainer Gerald Scheiblehner.

Mit Unruhe im und um den Verein geht die Wiener Austria in einen richtungsweisenden Monat. In den nächsten fünf Wochen treffen die bisher wenig überzeugenden Veilchen auf den LASK, Sturm Graz, Rapid und Salzburg. Am Sonntag strebt die Austria vor heimischem Publikum nach einem zuletzt seltenen Erfolgserlebnis gegen die Linzer.

Gegen den LASK sind die Wiener sieben Partien sieglos. Die jüngsten drei Aufeinandertreffen in Favoriten endeten remis, der letzte Heimsieg ist bereits sieben Jahre her. Seither lief der LASK der Austria den Rang ab, die Personalien wechselten vornehmlich von Linz nach Wien.

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Beim LASK fehlen Kapitän und der Stammgoalie. Robert Zulj zog sich im Europacup einen Nasenbeinbruch zu, Tobias Lawal verletzte sich beim Aufwärmen an der Oberschenkelrückseite. Jörg Siebenhandl, der Bruder von Austria-Tormanntrainer Udo Siebenhandl, wird damit erneut das Linzer Tor hüten. Auch ÖFB-Teamstürmer Maximilian Entrup fehlt dem LASK weiter. Die Personalsituation der Austria ist unverändert zum 1:1 in Hartberg.

In Wolfsberg tritt GAK-Coach Gernot Messner seine ganz private Zeitreise an. Der 43-Jährige gastiert mit den Rotjacken erstmals bei jenem Club, dem er bis 2021 über 14 Jahre lang als Spieler, Trainer und Akademieleiter diente. Der Sinn steht ihm freilich nicht nach Nostalgie – vielmehr peilt man den ersten Oberhaus-Sieg seit 2007 an.

Derzeit allerdings ist der WAC freilich eher am absteigenden Ast. Dem fulminanten 4:1-Comeback von Coach Dietmar Kühbauer gegen Klagenfurt folgten zwei Schlappen gegen Austria Wien (1:3) und Altach (0:2), die Vorstellung im Ländle war angesichts der Harmlosigkeit der spielerisch dominanten Gäste ernüchternd.

Kühbauer will seine aktuell achtplatzierte Truppe, die nur einen Punkt mehr als der GAK am Konto hat, wieder zu einer ähnlich überzeugenden Leistung wie beim Auftakt treiben. „Wir wissen, dass wir weitaus besser spielen können und müssen. Jeder muss etwas drauflegen“, forderte der 53-Jährige, der noch immer auf Stürmersuche ist. Gerüchteweise soll Kühbauers Ex-Spieler aus Rapid-Zeiten im Gespräch sein: Der Grieche Taxiarchis Fountas steht beim Trabzonspor in der Türkei am Abstellgleis.

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