Sabitzer-Frust über Rolle nach Dortmunds Sieg in Brügge

Diskussionsbedarf zwischen Sahin und Sabitzer? © APA/AFP/NICOLAS TUCAT

Marcel Sabitzer hat nach dem 3:0-Auftaktsieg von Borussia Dortmund in der Champions League in Brügge für Irritationen im Lager der Deutschen gesorgt. Österreichs Fußball-Teamspieler äußerte unmissverständlich Frust über seine aktuelle Rolle beim Finalisten der Vorsaison. Nicht auf der offensiven Außenposition, sondern im Mittelfeldzentrum würde er lieber agieren, meinte Sabitzer mit entsprechender Miene. Es entscheide aber der Trainer. Nuri Sahin versuchte, zu kalmieren.

„Sabi steht absolut außer Diskussion bei mir. Das ist ein sehr, sehr wichtiger Spieler für uns“, sagte Dortmunds Coach am Mittwochabend. „Er wird auch noch sehr viele Spiele auf der Sechs machen.“ Gegen Brügge sei es aber notwendig gewesen, Sabitzer dort aufzustellen, betonte Sahin. Sabitzer selbst hatte auf Sky davor über die Kommunikation mit dem 36-jährigen Neo-Trainer des BVB berichtet. „Man ist immer wieder im Austausch, aber nicht so im Detail. Er ist der Trainer, er entscheidet. Das gilt es zu respektieren.“

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Das Resultat in Brügge war für die Dortmunder, die sich als Fünfter der abgelaufenen Bundesliga-Saison über eine Sonderregelung für die Königsklasse qualifiziert hatten, schmeichelhaft. Die Leistung war zu Beginn bieder, erst der für Sabitzer nach knapp 70 Minuten eingewechselte Jamie Gittens führte die Gäste mit einem Doppelpack (76., 86.) zum Sieg. Serhou Guirassy traf dann noch tief in der Nachspielzeit per Elfmeter. „Das Ergebnis war höher, als es eigentlich sein hätte sollen“, meinte Sabitzer.

Inter Mailand rang Manchester City in Manchester ein torloses Remis ab. In der Neuauflage des Finales von 2023 – City gewann 1:0 – waren die Chancen im Duell zwischen dem englischen und dem italienischen Meister dünn gesät. Nach vier Siegen in der Premier League und dem Supercup-Titel war das Team von Pep Guardiola damit zum ersten Mal in dieser Saison in einem Pflichtspiel nicht siegreich. Citys Tormaschine Erling Haaland, der im 104. Spiel für den Club seinen 100. Treffer für die Engländer anvisiert hatte, blieb torlos.

„Wir wollten zeigen, dass wir uns nicht fürchten, hier anzutreten“, betonte Inters Hakan Calhanoglu. Trainer Simone Inzaghi trauerte sogar einem möglichen Sieg hinterher: „In einigen Situationen hätten wir ihnen mehr wehtun können.“ Guardiola zeigte sich „sehr, sehr zufrieden“. Inter sei „Meister im Verteidigen“, so der Spanier. „Da kann man nicht erwarten, viele Chancen herauszuarbeiten.“

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Mit Paris Saint-Germain hatte ein anderer Großclub zum Start ebenfalls Mühe, ehe das 1:0 gegen Debütant Girona nach einem herben Schnitzer von Gäste-Torhüter Paulo Gazzaniga feststand. Der Treffer wurde nachträglich als Eigentor des Argentiniers gewertet. Gironas Trainer Michel ortete eine gewisse Nervosität bei seinen Spielern beim ersten Auftritt des Vereins in der Champions League. „Wir haben jetzt erste Erfahrungen gesammelt, uns gegen ein großes Team gut gehalten“ meinte der 48-Jährige.

PSG-Coach Luis Enrique war erleichtert. „Es war ein sehr schwieriges Spiel. Ich habe Michel gesagt, es war schwerer, als ein Kind zu bekommen. Bei allem Respekt“, sagte der Spanier. Den Sieg im neuen Format konnte Enrique aber nicht wirklich einordnen. „Wir werden noch gegen Mannschaften spielen, die ein leichteres Programm wie wir haben. Wie viele Punkte werden wir benötigen? Es gibt viele Unbekannte, die sich erst klären müssen.“ Auch gegen einen österreichischen Vertreter geht es für Frankreichs Meister noch. Am 10. Dezember ist Paris in der sechsten Runde in Salzburg im Einsatz.