Mit einer von Beginn weg hochmotivierten Performance holte sich der Salzburger Hermann Neubauer am Samstag seinen fünften Sieg bei der Rallye Weiz, die er immer wieder als seinen Lieblings-Lauf bezeichnet. Besonders am zweiten Tag ließ der Salzburger mit einer abgeklärten und vor allem fehlerfreien Fahrt nichts anbrennen.
Dementsprechend groß war auch die Freude im Ziel: „Ich habe noch nie soviel Freude beim Autofahren gehabt wie diesmal hier. Ich weiß, dass ich hier in der Region viele Freunde habe, aber es war unfassbar, wie viele Zuschauer uns in den zwei Tagen zugejubelt haben oder mit Fanartikeln aus meiner Kollektion an den Strecken gestanden sind. Das war ein Sieg, den ich wirklich sehr gewollt habe und der mich unheimlich freut.“
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Platz zwei ging an den Oberösterreicher Simon Wagner, der sich damit auch erwartungsgemäß schon vor dem Saisonfinale den vierten Staatsmeistertitel in Folge sichern konnte.
„Es war hier ein superschönes Wochenende. Tolle Fans und eine wie immer tolle Veranstaltung. Gratulation auch an Hermann. Er ist hier super gefahren und hat verdient gewonnen. Ich selber freue mich zum einen, dass die Wagners wieder im Doppelpack auf dem Podium stehen und zum anderen über unseren vierten Staatsmeistertitel, den wir uns durch eine starke Saisonleistung schon vorzeitig sichern konnten“, bilanzierte Simon Wagner.
Im Kampf um den Vizemeistertitel konnte sein Bruder Julian Wagner mit seinem dritten Platz leicht vorlegen, denn dadurch schob er sich an dem in Weiz fehlenden Luca Waldherr vorbei. Julian Wagner: „Genau das war das Ziel, und das haben wir erreicht. Leider war nicht alles so easy für uns, weil am ersten Tag bei dem Unwetter ein Mechaniker unseres Teams schwer verletzt worden ist und operiert werden musste. Von hier aus möchten wir ihm alles Gute und baldige Genesung wünschen. Nichtsdestotrotz freue ich mich natürlich über den dritten Platz.“
Platz vier sicherte sich Fabian Zeiringer, der damit auch die Ehren des besten Steirers für sich beanspruchen durfte und dem Weizer Kevin Raith als Fünften diese Lorbeeren wegschnappte. Auch Rang sechs und sieben gingen in die Steiermark, nämlich an den Grazer Günther Knobloch und an den in Weiz lebenden Andreas Höfler.
Dass nicht noch ein Lokalmatador in den Top 10 aufschien, lag am enormen Pech für Stefan Fritz. Das Weizer Tollhaus-Urgestein musste seinen Skoda S2000 vor der allerletzten Prüfung wegen eines technischen Defekts abstellen. Bis dahin lag er auf dem siebenten Gesamtrang.
In der 2WD-Staatsmeisterschaft gab es mit dem starken Slowaken Martin Kysucky einen Überraschungssieger. Er gewann vor dem Oberösterreicher Simon Seiberl, der damit aber trotzdem vor seinem ersten Staatsmeistertitel steht.
In der Junioren-Staatsmeisterschaft gewann der Oberösterreicher Marcel Neulinger vor seinem Bruder Nico Neulinger. Weil Lukas Dirnberger nur Vierter wurde, konnte ihn Marcel Neulinger in der Geesamtwertung überholen und führt diese nun an.
Im Österreichischen Rallye Cup gewann Andreas Höfler vor Marcel Neulinger und Max Maier. Titelverteidiger Christoph Zellhofer schied ebenso aus wie der Gesamtführende Peter Hopf.
In der ORM Rallye Trophy (über 50 Jahre) dominierte Christian Kornherr vor Robert Zitta und Franz Schulz.
In der Austrian Rallye Challenge siegte Marcel Neulinger vor Max Maier und Nico Neulinger. Das von den Fans besonders bejubelte Damenteam Pia Steffe und Nina Spitaler belegte hier Platz sechs.