Südafrika-Brüder staubten die DTM-Siege am Nürburgring ab

Titelverteidiger Thomas Preining (Manthey Porsche) fuhr in beiden Läufen zu Rang sieben

Knapp 70.000 DTM-Fans waren am Wochenende in die Eifel gepilgert.
Knapp 70.000 DTM-Fans waren am Wochenende in die Eifel gepilgert. © DTM

Der Südafrikaner Sheldon van der Linde feierte am Sonntag auf dem Nürburgring nach 41 spannenden Runden seinen ersten Saisonerfolg und markierte damit den 100. DTM-Rennsieg für BMW.

„Von Startplatz acht aus zu gewinnen oder überhaupt aufs Podium zu fahren, habe ich wirklich nicht erwartet. Mein letzter DTM-Sieg ist rund ein Jahr her, daher fühlt sich dieser Moment umso schöner an. Der Zweikampf mit Maro Engel war am Limit, hat aber richtig Spaß gemacht“, erklärte der überglückliche Pilot von Schubert Motorsport.

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Der Monegasse Maro Engel belegte im Mercedes-AMG GT3 vom Team Winward Rang zwei, Dritter wurde Marco Wittmann im BMW von Schubert Motorsport. Kelvin van der Linde, der Bruder von Sheldon, baute im Audi R8 LMS GT3 von Abt Sportsline als Vierter seine Tabellenführung aus, er hatte den DTM-Lauf am Samstag gewonnen.

Nach den Pflicht-Boxenstopps überschlugen sich die Ereignisse am Nürburgring. Rene Rast kollidierte in seinem BMW M4 GT3 mit dem neben ihm fahrenden Engel. Der Mercedes-AMG-Fahrer drehte sich, Rast wurde mit drei Strafrunden belegt. Das nutzte Sheldon van der Linde und übernahm Platz eins vor Engel sowie Wittmann. Tabellenführer Kelvin van der Linde profitierte von einem schnellen Boxenstopp und übernahm Rang vier.

Schneller Güven

Der Türke Ayhancan Güven, Stallgefährte von DTM-Titelverteidiger Thomas Preining bei Manthey EMA, ließ mit einer sensationellen Aufholjagd aufhorchen. Der Porsche-Pilot verbesserte sich dank Rekordrunden um 14 Plätze und erzielte als Fünfter sein bisher bestes Saisonergebnis.

Der Oberösterreicher Preining zeigte sich angriffslustig, musste jedoch nach einem Rempler zwischenzeitlich die Strecke verlassen und belegte am Ende Rang sieben, wie schon im ersten Rennlauf am Samstag.

Der DTM-Vizemeister und „Teilzeit-Wiener“ Mirko Bortolotti im Lamborghini Huracan musste sich mit Platz neun zufriedengeben, am Samstag war Bortolotti noch Zweiter gewesen. Der Franzose Franck Perera steuerte seinen Lambo Huracan GT3 auf Position zehn.

Der Sonntags-Laufzweite Maro Engel bilanzierte zufrieden: „Bis zur Kollision mit Rene Rast waren wir in einer Top-Position. Daher denke ich schon, dass der Sieg heute unser gewesen wäre. In der Meisterschaft zählt jeder Punkt, man kann die Uhr aber nicht zurückdrehen. Unabhängig davon war es ein super Wochenende, das Team hat mir ein mega Auto hingestellt.“

Der drittplatzierte Wittmann war ebenfalls angetan von der Darstellung: „Für uns als Team war das ein gutes Wochenende. Am Samstag im Regen auf Rang sechs, am Sonntag ein Podiumsplatz und der Sieg von Sheldon van der Linde. In ersten Rennhälfte konnte ich das Tempo vorne nicht ganz mitgehen, nach dem Boxenstopp war ich deutlich besser unterwegs.“

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