Der Internationale Ski-und Snowboardverband (FIS) und die Weltwetterorganisation (WMO) haben sich zu einer Zusammenarbeit entschlossen. Der Fokus soll darauf liegen, das Bewusstsein des Klimawandels und dessen Auswirkungen auf den Wintersport und den Tourismus zu heben.
Dies gaben beide Partner am Donnerstag bekannt. Es ist das erste Mal, dass die WMO mit einem internationalen Sportverband kollaboriert, die Partnerschaft beginnt mit der kommenden Saison.
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„Ruinierte Winterferien und abgesagte Sportveranstaltungen sind – buchstäblich – nur die Spitze des Eisbergs des Klimawandels“, meinte WMO-Generalsekretärin Celeste Saulo in einer Erklärung.
„Der Rückgang der Gletscher, die verringerte Schnee- und Eisbedeckung und das Auftauen des Permafrosts haben große Auswirkungen auf die Ökosysteme, Gemeinden und Volkswirtschaften der Berge und werden in den kommenden Jahrhunderten immer schwerwiegendere Auswirkungen auf lokaler, nationaler und globaler Ebene haben“, führte sie weiter aus.
Die kürzer werdenden Winter bedrohen, wie mehrfach auch in den Vor-Saisonen gesehen, die Austragung der Weltcup-Bewerbe. Die FIS hat 2023/24 nicht weniger als 616 Weltcupbewerbe in allen Disziplinen an 166 Schauplätzen veranstaltet. 26 davon mussten wegen wetterbezogener Umstände abgesagt werden.
„Die Klimakrise ist offensichtlich viel größer als die FIS – oder auch der Sport. Sie ist ein echter Scheideweg für die Menschheit“, sagte FIS-Präsident Johan Eliasch. Der Klimawandel stelle eine existenzielle Bedrohung für das Skifahren und Snowboarden dar.
„Wir wären nachlässig, wenn wir nicht alle möglichen Anstrengungen unternehmen würden, die auf Wissenschaft und objektiver Analyse beruhen. Das ist es, was wir zu verfolgen versuchen und was den Kern dieser vielversprechenden Partnerschaft mit der WMO ausmacht.“
Geplant ist im Rahmen dieses Abkommens beispielsweise eine Schulung über den Klimawandel und seine potenziellen Auswirkungen auf Schnee, Eis und Schneesport für alle 137 Nationalen Skiverbände sowie Veranstaltungsorte und Organisatoren.
Laut einer Studie vom letzten Jahr würde bei einer Klimaerwärmung um zwei Grad Celsius mehr als die Hälfte der Skigebiete unter Schneemangel leiden. Bei einer Erwärmung um vier Grad wären es praktisch alle Skigebiete.