Max Verstappen hat den Rekord für Siege innerhalb einer Formel-1-Saison noch höher geschraubt. Der Weltmeister gewann das Finale in Abu Dhabi und schaffte somit den 15. Streich im Kalenderjahr. Den zweiten WM-Platz holte sich der auch am Sonntag zweitplatzierte Ferrari-Mann Charles Leclerc, der Verstappens Red-Bull-Teamkollegen Sergio Perez dank der besseren Strategie auf Rang drei verwies. Ferrari sicherte auch den zweiten Platz in der Konstrukteurs-WM im Duell mit Mercedes.
„Wir haben es geschafft“, freute sich Leclerc. „Ein wirklich gutes Rennen.“ Für Verstappen war es der insgesamt 35. Grand-Prix-Sieg. „Es wird schwer, so etwas noch einmal zu wiederholen“, sagte der Doppel-Weltmeister über sein außergewöhnliches Jahr 2022, in dem Leclerc nur bis zum Sommer wie eine ernsthafte Gefahr für ihn ausgesehen hatte.
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Verstappen kontrollierte das Rennen nach dem Start von der Pole Position vor Perez souverän. Die Hierarchie dahinter schien festzementiert, war doch das Ferrari-Duo Leclerc und Carlos Sainz nicht in Gefahr durch die dahinter fahrenden Mercedes von George Russell und Lewis Hamilton.
Nach der 33. Runde holte sich Perez als erster Pilot im Feld zum zweiten Mal neue Reifen ab und eröffnete dadurch Leclerc eine Strategie-Chance. Der Monegasse blieb auf der Strecke und musste hoffen, dass Perez nicht mehr entscheidend nahe kommt. Das ging auf, zumal der Mexikaner Perez am Ende auch durch zu überrundende Autos aufgehalten wurde. Sainz wurde vor Russell Vierter, Hamilton schied kurz vor Schluss wegen eines technischen Defekts aus.
Vor dem Rennen zollte die Formel-1-Gemeinde dem Abschied nehmenden Sebastian Vettel gebührend Tribut. Die Fahrerkollegen standen für den viermaligen Weltmeister Spalier, „DANKE SEB“ stand auf einem Plakat in der Startaufstellung geschrieben. Dazu gab es am Sonntag eine Illustration des Aston-Martin-Piloten. Vater Norbert Vettel konnte seine Tränen vor dem Start kaum verbergen.
Vettel absolvierte in Abu Dhabi sein 299. und letztes Formel-1-Rennen und belegte den zehnten Platz. Er will künftig mehr Zeit mit seiner Familie verbringen und sich Projekten abseits der Motorsport-Königsklasse zuwenden. Der Hesse, der seine erfolgreichste Zeit bei Red Bull verbrachte, hat sich seit einigen Jahren den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz verschrieben.
Das letzte Rennen zumindest für einige Zeit war es in Abu Dhabi auch für Vettels ehemaligen Red-Bull-Teamkollegen Daniel Ricciardo, der kein Cockpit für 2023 fand. Der Australier kam auf den neunten Platz vor Vettel. Mick Schumacher sagte bei Haas nach zwei Jahren mit Rang 16 auf Wiedersehen, Nicholas Latifi machte bei Williams mit einem Ausfall Schluss. Dazu halten sich Gerüchte, dass auf der operativen Ebene Mattia Binotto als Ferrari-Teamchef seinen Hut nehmen muss.