Welt-MS-Tag 2021: Stay Connected

In OÖ sind etwa 2.000 Menschen an Multipler Sklerose erkrankt

Der Mai steht traditionell im Zeichen der Krankheit Multiple Sklerose (MS) und findet am 30. Mai mit dem Welt-MS-Tag seinen Höhepunkt.

„Multiple Sklerose ist die häufigste neurologische Erkrankung im jungen Erwachsenenalter. Obwohl man von 14.000 Betroffenen in Österreich – rund 2.000 in OÖ – ausgeht und es jeden treffen kann, kommt der Krankheit wenig Aufmerksamkeit zu. Dies wollen wir ändern und vor allem in sozialen Medien verstärkt aufklären“, sagt LAbg. Helena Kirchmayr, Kuratoriumsvorsitzende der MS-Gesellschaft OÖ.

„Oberösterreich verfügt über eine flächendeckende und wohnortnahe Versorgung für MS-Patienten. Im Schnitt sind Frauen dreimal häufiger betroffen als Männer. Die Diagnose bedeutet einen wesentlichen Einschnitt, daher sind Informationen, je nach Phase der Erkrankung, wichtig. Seit mehr als 40 Jahren steht die MS-Gesellschaft OÖ den Erkrankten als wichtige Anlaufstelle zur Seite. Auch Angehörige finden Unterstützung, etwa bei Stammtischen für betreuende und pflegende Angehörige, die in Zukunft wieder angeboten werden. Es braucht aber auch ein Bewusstsein in der breiten Bevölkerung“, betont Gesundheitsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander.

Bedarfsgerechte Hilfe

Die Krankheit der tausend Gesichter zeigt sich in unterschiedlichen Ausprägungen, darum sei auch eine bedarfsgerechte Unterstützung notwendig. „Wir unterstützen beim Ankauf von notwendigen Hilfsmittel, mit Beratung oder auch Vernetzungstreffen“, erklärt Kirchmayr.

„Multiple Sklerose ist ein Begriff für verschiedene Erkrankungen und Verlaufsformen“, schildert Neurologie-Primar Tim von Oertzen vom Kepler Uniklinikum und Präsident der MS-Gesellschaft OÖ: „In den vergangenen 20 Jahren haben sich die Behandlungsmöglichkeiten revolutioniert. Mit modernen Medikamenten können wir die Erkrankung in vielen Fällen über weite Phasen zum Stillstand bringen. In der MS-Gesellschaft wollen wir Betroffenen, Angehörigen und Pflegenden Informationen zu alltagsrelevanten medizinischen Themen nahebringen.“

Die Corona-Pandemie hat das Leben für MS-Betroffene noch einmal erschwert, da vor allem Selbsthilfegruppen und Regionalmeetings ausgefallen sind bzw. ins Internet verlegt werden mussten. Auch der Welt-MS-Tag wurde ins Internet verlegt.