Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat die Passagiere auf weitere Schwierigkeiten im Luftverkehr eingestimmt.
Die von Personalmangel, Teileknappheit und eingeschränktem Luftraum geprägte Situation werde sich „kurzfristig kaum verbessern“, erklärte der Chef der AUA-Muttergesellschaft und größten Airline-Gruppe Europas in einem Schreiben an die Passagiere.
Zwar plane die Branche allein in Europa mehrere tausend Neueinstellungen. „Dieser Kapazitätsaufbau wird sich allerdings erst im kommenden Winter stabilisierend auswirken können.“
„Mit Sparen übertrieben“
Spohr entschuldigte sich im Namen des Unternehmens dafür, dass nach Corona das „Hochfahren des komplexen Luftverkehrssystems von fast Null auf derzeit wieder fast 90 Prozent“ nicht zur angestrebten Verlässlichkeit, Pünktlichkeit und Robustheit geführt habe.
Er räumte ein, dass dem Lufthansa-Konzern in einigen Bereichen Personal fehle. Der Vorstand habe es mit dem Sparen „an der einen oder anderen Stelle übertrieben.“
Ab Sommer 2023 will der Konzern wieder die aus Kostengründen stillgelegten Großflugzeuge vom Typ A380 einsetzen. Lufthansa hat aktuell 14 Airbus A380, die in Spanien und Frankreich langfristig im sogenannten „deep storage“ geparkt sind.