Der Übernahmepoker um den Betreiber der Einzelhandelskette 7-Eleven geht in die nächste Runde. Die japanische Muttergesellschaft Seven & i teilte am Mittwoch mit, eine Firma mit Verbindungen zu einem Mitglied der Gründerfamilie habe ein unverbindliches Angebot vorgelegt, das den Konzern umgerechnet mit bis zu 55 Milliarden Euro bewerte. Dieses Offert werde nun geprüft.
Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass Seven & i über einen Management-Buy-out in dieser Größenordnung nachdenke, um das Unternehmen anschließend von der Börse zu nehmen. Dies wäre eine der größten Übernahmen einer Firma durch deren Führungsriege.
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An Seven & i ist auch Alimentation Couche-Tard interessiert. Der kanadische Konzern hatte Insidern zufolge sein Gebot für die Japaner vor einigen Wochen auf umgerechnet 44 Mrd. Euro aufgestockt, nachdem die 7-Eleven-Mutter das ursprüngliche Offert abgelehnt hatte. Couche-Tard war für einen Kommentar zu dem Gegenangebot für Seven & i zunächst nicht zu erreichen.
Der japanische Konzern steht unter anderem wegen seiner schwächelnden Supermarkt-Sparte seit längerem unter Druck von Investoren, die eine Zerschlagung fordern. Im vergangenen Monat hatte Seven & i angekündigt, die Supermärkte und einige andere Geschäftsbereiche in eine Holding auszulagern. Die Kette 7-Eleven gilt dagegen als Umsatzbringer.