Eine „Superzelle“ mit starken Niederschlägen, Hagel und Sturm hat Ende August den oberösterreichischen Bauern einen Schaden von 1,2 Millionen Euro zugefügt. Diese Bilanz zog die Österreichische Hagelversicherung nach ersten Erhebungen ihrer Sachverständigen am Donnerstag.
Betroffen waren zuletzt insbesondere die Bezirke Braunau, Vöcklabruck und Schärding. Die Schäden entstanden an Acker- und Gemüsekulturen sowie am Grünland. Besonders schwer hat es den Bezirk Schärding getroffen.
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„Eine Maisernte ist schlichtweg unmöglich. Was vom Frühjahr an gehegt und gepflegt wird, ist auf einen Schlag dem Erdboden gleich gemacht. Extrem bitter, zumal vor allem der Mais viele Landwirtinnen und Landwirte heuer ohnehin extrem gefordert hat: Erst war’s viel zu nass und kalt, dann folgten große Hitze und Trockenheit — und jetzt ein Totalschaden“, schildert Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP).
Rat am Sorgentelefon
Die Ernteausfälle aufgrund von Wetterextremen bereiten acht von zehn Landwirten Sorgen, ergab eine Umfrage des Market-Instituts im Auftrag der Hagelversicherung. Drei Viertel der Landwirte geben an, dass die psychischen Anforderungen und Herausforderungen in den letzten Jahren generell mehr geworden sind, denn 80 Prozent des Ertrags hängen vom Wetter ab. Abhilfe soll ein entsprechendes Risikomanagement sowie ein flächendeckendes psychosoziales Beratungsangebot bringen.
„Mit dem bäuerlichen Sorgentelefon haben Bäuerinnen und Bauern schon jetzt die Möglichkeit, mit geschulten Personen über psychische Herausforderungen zu sprechen — in vielen Fällen hilft oft schon ein Gespräch,“ so Langer-Weninger.