Österreicher entdecken Alternativen zum Sparbuch

Studie zeigt: Stellenwert des Sparens in Oberösterreich auf Höchstwert - Zufriedenheit mit Sparbuch sinkt jedoch

In Oberösterreich liegt die monatliche Sparrate bei 346 Euro. © otello-stpdc - stock.adobe.com

Die grundsätzliche Bedeutung des Sparens bleibt auch 2024 hoch, 81 Prozent (2023: 80 Prozent) der Österreicher ist es wichtig, Geld auf die Seite zu legen. Das zeigt eine Imas-Umfrage im Auftrag der Erste Group und Sparkassen. In Oberösterreich liegt dieser Wert sogar bei 83 Prozent.

Gründe, wieso sparen in Österreich einen so hohen Stellenwert genießt, liefern weitere Zahlen der Sparstudie: So stimmen neun von zehn Österreichern der Aussage zu, dass jeder Mensch eine Reserve zur Verfügung haben sollte, sparen Sicherheit gibt und schon mit kleinen Beträgen sinnvoll ist.

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In der Geldanlage bleibt Sicherheit ein bestimmender Faktor: 78 Prozent der 1.343 repräsentativ Befragten beschreiben sich selbst als sicherheitsbetont und sind bereit dafür auf Ertrag zu verzichten. 22 Prozent geben an, zumindest für einen Teil des Veranlagungsbetrags Risiko in Kauf zu nehmen, um die Chance auf mehr Rendite zu haben.

Wenig überraschend ist deshalb das Sparkonto weiterhin die präferierte Sparform der Österreicher: 78 Prozent (2023: 75 Prozent) nutzen es und damit ebenso viele wie vor zehn Jahren.

Allerdings gebe es laut Erste Group einen langfristigen Trend in Richtung alternative Sparprodukte: Alternative Anlageformen wie Wertpapiere (36 Prozent/2014: 27 Prozent), Pensionsvorsorgeprodukte (27 Prozent/2014: 21 Prozent) sowie Gold und andere Edelmetalle (23 Prozent/2014: 13 Prozent) steigen in der Gunst der Österreicher.

Wie eine Detailbetrachtung der alternativen Veranlagungsformen zeigt, sind es insbesondere Jüngere, die Wertpapiere für sich entdeckt haben. So geben 44 Prozent der 16- bis 29-Jährigen an Wertpapiere zu nutzen.

Im Vergleich dazu liegen die Altersgruppen der 30- bis 39- (36 Prozent) sowie 40- bis 59-Jährigen (35 Prozent) im Österreich-Schnitt, die der 60- bis 69-Jährigen (28 Prozent) darunter.

Was sich auch zeigt: Mit 308 Euro ist der durchschnittliche monatliche Sparbetrag im Vergleich zum Vorjahr zwar angestiegen, dies aber nur minimal. 2023 waren es 307 Euro, 2022 301 Euro. Eine Tendenz zeigt sich auch bei der Zahl jener, die mit dem Sparbetrag zufrieden sind, allerdings in die entgegengesetzte Richtung, denn die ist mit 40 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren (2023: 47 Prozent, 2022: 50 Prozent) weiter zurückgegangen.

Übrigens liegt die Sparquote in Oberösterreich bei 346 Euro. 2023 betrug sie 330 Euro, im Jahr 2022 waren es 341 Euro, wie die Studie zeigt.

„Sicherheit hat in der Geldanlage Priorität und da bildet das Sparkonto die Basis. Das allein reicht aber nicht. Mittel- und langfristig gilt es, sich in der Geldanlage möglichst breit aufzustellen, um sein Erspartes gegen Wert- und Kaufkraftverlust abzusichern. Diversifikation ist der Grundstein zur Risikominimierung“, sagt Maximilian Clary und Aldringen, Privatkundenvorstand der Erste Bank Oesterreich.