Volksbanken-Verbund: Über elf Millionen Euro Dividende für 2023

Gewinn nach Steuern belief sich 2023 auf 326 Millionen Euro - Mit Dividende werden unter anderem Projekte aus den Bereichen Energiewende, Nachhaltigkeit oder finanzielle Bildung gefördert

Die 34 regionalen Volksbank-Genossenschaften haben aktuell über 460.000 Mitglieder. © Coloures-Pic - stock.adobe.com

Der Volksbanken-Verbund hat für das Geschäftsjahr 2023 von seinem erzielten Nettogewinn in Höhe von 326 Millionen Euro rund 11,4 Millionen Euro Dividende an Volksbank-Genossenschaften oder direkt an Mitglieder ausgeschüttet.

Der restliche Gewinn fließt in die Stärkung des Kernkapitals. Dividenden aus dem Bankgeschäft würden für regionale Projekte verwendet, sagte der Vorstandsvorsitzende des Genossenschaftsverbands (ÖGV), Peter Haubner, bei einer Pressekonferenz am 27. August in Wien.

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Der Volksbanken-Verbund hat rund eine Million Kunden in Österreich, 230 Filialen und rund 3.100 Mitarbeiter. Die 34 regionalen Volksbank-Genossenschaften haben aktuell über 460.000 Mitglieder. Die Teilverstaatlichung und Abwicklung des Volksbanken-Spitzeninstituts ÖVAG erschütterte in den 2010er-Jahren den Sektor. Bis 2022 waren es „herausfordernde Jahre“, sagte Haubner.

Aufgrund der erfolgreichen „Transformation“ konnte der Volksbanken-Verbund die letzte Tranche an Staatshilfen Ende 2022 zurückzahlen. Die Volksbanken stehen nun wieder zu hundert Prozent im Eigentum der Genossenschaftsmitglieder. Die Mitglieder seien „das stärkste Asset für die Zukunft und garantieren die Verankerung in den Regionen“, so der ÖGV-Chef.

In der Steiermark sollen mit Dividenden unter anderem Projekte aus den Bereichen Energiewende, Nachhaltigkeit oder finanzielle Bildung gefördert werden. „Wir wollen damit die steirischen Regionen nachhaltig besser machen“, sagte die Generaldirektorin der Volksbank Steiermark, Monika Cisar-Leibetseder, bei der Pressekonferenz.

Die Turbulenzen am Immobilienmarkt treffen den Volksbanken-Sektor laut eigenen Angaben nicht stark. „Wir sehen nur den einen und anderen Kreditausfall“, so die Volksbank-Steiermark-Generaldirektorin.

Für Kreditnehmer – etwa Bauträger oder Immobilienfirmen – könne man über den gesamten Volksbanken-Verbund ein Kunden-Gesamtobligo erstellen, erklärte Cisar-Leibetseder.

Man sei „sehr engmaschig verbunden“. Kritisch sieht die Bankerin die Mitte 2022 von der Aufsicht verschärften Bedingungen für Hypothekarkredite – Stichwort KIM-Verordnung. Es sei „schade, wenn man jungen Leuten die Perspektive einschränke“ und der Erwerb eines Eigenheims deutlich erschwere.

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