Bayern und Österreich liegen auch digital auf einer Wellenlänge

Kooperation bei Modernisierung und Digitalisierung der staatlichen Verwaltung

Am Montag empfing Staatssekretärin Claudia Plakolm (r.) den Bayerischer Staatsminister für Digitales Fabian Mehring (l.) zu einem Arbeitsgespräch. Im Bild bei der anschliessenden Pressekonferenz. © BKA/Florian Schrötter

Staatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP) will die Zusammenarbeit zwischen Österreich und Bayern im Digitalisierungsbereich vorantreiben. Am Montag fand dazu ein Arbeitsgespräch mit Bayerns Digital-Staatsminister Fabian Mehring (Freie Wähler) statt.

Gemeinsames Ziel sei es, eine „bayerisch-österreichische Digitalisierungsachse im Herzen Europas“ zu schaffen, um sich besser im internationalen Wettbewerb zu positionieren, teilten die beiden in einer Pressekonferenz mit.

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Die Kooperation betreffe zunächst die Modernisierung und Digitalisierung der staatlichen Verwaltung. Bayern überlege derzeit einen zentralen IT-Dienstleister nach österreichischem Vorbild einzurichten. Am Montagnachmittag stehe daher für den bayerischen Staatssekretär noch ein Besuch beim Bundesrechenzentrum an, das digitale Services für die österreichische Verwaltung entwickelt und betreibt.

Auch im Bereich der Digitalwirtschaft sollen Bayern und Österreich künftig enger kooperieren. „Wir wollen im Herzen Europas nicht nur zuschauen, wie asiatische sowie amerikanische Märkte den Wohlstand der Zukunft untereinander verteilen“, sagte Mehring.

Daher sei ein Bündnis zwischen den beiden Digitalvorreitern „dringend angezeigt“. Dafür wolle man unter anderem den österreichischen und den bayerischen Rat für künstliche Intelligenz zusammenbringen, gemeinsam tagen und Expertise austauschen. „Denn die Wettbewerber sitzen nicht in München oder Wien, sondern im Silicon Valley und in Asien, daher lohnt sich die gemeinsame Kraftanstrengung“, betonte Mehring.

Außerdem wolle man gemeinsam das Problem Fake News und Manipulationen im digitalen Raum angehen. Die „Bayern-Allianz gegen Desinformation“ soll mit Österreich als Partner europaweit ausgerollt werden. Details dazu gab es vorerst nicht.

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