Forschern der Kepleruni gelingt wissenschaftlicher Durchbruch

Forschung an der Johannes Kepler Universität Linz gibt Hinweise auf Entstehung von Bausteinen des Lebens

„Eines der großen Rätsel bei der Erforschung des Ursprungs des Lebens ist die Frage, wie die erste Zelle und der erste lebende Organismus entstanden sind“, sagt Wolfgang Schöfberger von der JKU Linz. © JKU

Eine Forschungsarbeit der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz hat nun aufgezeigt, wie die Bausteine des Lebens – dazu zählen beispielsweise Aminosäuren und Proteine – im Weltall entstehen könnten.

Wolfgang Schöfberger und Lucas Fernández vom Schoefberger Lab am Institut für Organische Chemie der JKU können sich über einen wissenschaftlichen Durchbruch freuen.

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Durch elektrochemische Experimente unter Verwendung eines Meteorits als Katalysator konnten die beiden Chemiker nachweisen, dass ein im Meteorit enthaltenes Mineral in einer komplexen Reaktion Ammoniak freisetzt – der fehlende Baustein präbiotischer Moleküle war gefunden, vermeldet die Universität.

„In einem weiteren Schritt konnten wir die Bildung dieser Moleküle konkret nachweisen. Diese Entdeckungen erweitern unser Verständnis der astrobiologischen Chemie erheblich und bieten wertvolle Einblicke in präbiotische Prozesse sowie das mögliche Vorhandensein von Bausteinen des Lebens im gesamten Universum“, erklärt Schöfberger.

Durch Meteoriten könnten diese Moleküle auf verschiedene Planeten gekommen sein – und bei richtigen Bedingungen zu Grundbausteinen des Lebens geworden sein. „Eines der großen Rätsel bei der Erforschung des Ursprungs des Lebens ist die Frage, wie die erste Zelle und der erste lebende Organismus entstanden sind“, sagt Schöfberger.

„Obwohl dies immer noch heftig diskutiert wird, wissen wir jetzt, dass sich präbiotische Moleküle tatsächlich auf Meteoriten bilden können.“

Ein wichtiger Durchbruch, so die beiden Forscher laut Mitteilung; und was auf der Erde funktioniert hat, könnte durchaus auch auf anderen Planeten erfolgreich gewesen sein.

„Unsere Forschung ist ein Hinweis, dass Leben tatsächlich häufiger vorkommen könnte, als man meint“, sagt auch Lucas Fernández. Die Forschungsergebnisse wurden mittlerweile im renommierten Magazin Chemistry – A European Journal publiziert.

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