Keine Schwarze Fahne für Lugner – Hofer kritisiert Oper

Norber Hofer und Richard Lugner waren befreundet © APA/TOBIAS STEINMAURER

Einen Tag vor dem Begräbnis von Richard Lugner hat der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer (FPÖ), der dem Baumeister freundschaftlich verbunden war, Kritik an der Wiener Staatsoper geübt, da sie am Samstag keine Schwarze Flagge für den Verstorbenen hissen wird. „Das ist ein kleiner Schatten“, sagte Hofer der APA. Seitens der Staatsoper verwies man hingegen darauf, dass dies nur für verstorbene Künstler des Hauses sowie Ehrenmitglieder vorgesehen ist.

„Das ist ja kein Verfassungsgesetz, das ist schon ein bisschen schade“, meinte hingegen der Dritte Nationalratspräsident. Vom Ableben des Baumeisters war Hofer, der bei der Trauerfeier eine Rede halten wird, bestürzt: „Ich bin fest davon ausgegangen, dass er den 100er knacken wird.“

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Die öffentliche Totenfeier für Lugner beginnt am Samstag um 8.00 Uhr, wenn der Sarg durch das Riesentor getragen und im Stephansdom aufgebahrt wird. Um 9.00 Uhr wird Dompfarrer Toni Faber mit der Begrüßung der Besucherinnen und Besucher die eigentliche Gedenkstunde für Lugner einläuten. Hier werden neben Hofer auch der Präsident des niederösterreichischen Landtags, Karl Wilfing (ÖVP), sowie die Schauspielerin Edith Leyrer Reden halten. In Vertretung von Bundeskanzler Karl Nehammer wird Familienministerin Susanne Raab (beide ÖVP) erwartet.

Am Ende der Feier um 10.00 Uhr wird der Sarg – in Bezug auf den Opernball – unter den Tönen der Fächerpolonaise wieder über das Riesentor aus dem Dom getragen. Vor der Kirche spielt dann die ehemalige Hofkapelle des Baumeisters, die Hoch- und Deutschmeister, den Radetzkymarsch für den Verstorbenen.

Unter dem Läuten der Glocken des Stephansdoms wird der Sarg anschließend in den Totenwagen gehoben, mit dem in einem Zug von mehreren Autos noch einmal die zwei größten Bühnen des Baumeisters angesteuert werden. Über den Ring fährt der Konvoi zuerst zur Wiener Staatsoper, danach geht es bis etwa 11.45 Uhr weiter zur Lugner City.

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Bei der letzten öffentlichen Station wird dem Baumeister, der das Einkaufszentrum entgegen vieler Warnungen im Alleingang aufgebaut und zu einem der größten Shopping-Häuser Österreichs gemacht hat, von der Belegschaft Respekt gezollt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Besitzer werden dem Leichenwagen mit Lugners Sarg entweder aus dem Fenster winken oder sich vor der Lugner City versammeln. „Wir freuen uns sehr über dieses schöne Zeichen“, hieß es seitens der Familie zur APA.

Die eigentliche Beisetzung findet anschließend im engsten Familien- und Freundeskreis nach einer Trauerfeier in der Kirche Kaasgraben in einer Gruft am Grinzinger Friedhof in Wien-Döbling statt. Lugner verstarb am 12. August in seiner Villa in Wien-Döbling im Alter von 91 Jahren. Zuvor hatte er mehrfach mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen gehabt und musste sich zuletzt einer schweren Herzoperation unterziehen.

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