Regierung in Venezuela meldet landesweiten Stromausfall

Maduro machte immer wieder USA dafür verantwortlich

In Venezuela ist am Freitag nach Angaben der Regierung nahezu flächendeckend der Strom ausgefallen. „Alle 24 Bundesstaaten melden einen vollständigen oder teilweisen Ausfall der Stromversorgung“, sagte Kommunikationsminister Freddy Ñáñez dem Sender VTV. Er machte einen „Sabotageakt gegen das nationale Stromnetz“ dafür verantwortlich.

Die Menschen in dem südamerikanischen Land leiden regelmäßig unter Stromausfällen. Im März 2019 hatte ein gigantischer Ausfall Venezuela fünf Tage lang lahmgelegt. Die Regierung von Präsident Nicolás Maduro macht immer wieder ihre innenpolitischen Gegner und die USA, denen sie Umsturzversuche vorwirft, für die Störungen verantwortlich. Die Opposition und Experten hingegen führen die Stromausfälle auf Korruption und mangelnde Investitionen zurück.

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Die Präsidentschaftswahl vor einem Monat hatte die Spannungen in dem südamerikanischen Land weiter verschärft. Maduro wurde trotz fehlender Wahlunterlagen offiziell zum Sieger erklärt. Die Opposition spricht von Wahlbetrug und organisierte Massenproteste gegen den Staatschef.

Bei den Demonstrationen wurden nach Angaben der venezolanischen Generalstaatsanwaltschaft mindestens 27 Menschen getötet und fast 200 weitere verletzt. Die Behörden nahmen offiziellen Angaben zufolge 2.400 Demonstranten fest.

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