Gartenbauschule Ritzlhof setzt auf innovative Grabgestaltung

Gemeinsam mit der Landschaftsplanerin Michaela Köpl entstanden sechs Mustergräber, die mit trockenheits- und hitzeresistenten Pflanzen gestaltet wurden

Innovatives Projekt schafft nachhaltige Gräbergestaltung. © Gartenbauschule Ritzlhof

An der Gartenbauschule Ritzlhof wurde kürzlich ein innovatives Projekt für eine klimafreundliche Grabgestaltung ins Leben gerufen. Gemeinsam mit der Landschaftsplanerin Michaela Köpl entstanden dabei sechs Mustergräber.

Diese wurden gezielt mit trockenheits- und hitzeresistenten Pflanzen gestaltet. Das Ziel: Auch während heißer Sommermonate soll die Bepflanzung mit minimalem oder gar keinem zusätzlichen Wasseraufwand gedeihen.

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Diese Methode nutzt die natürlich im Boden vorkommenden Mykorrhiza-Pilze, die in Symbiose mit den Pflanzenwurzeln arbeiten. Die Pilze werden dabei nicht von außen eingebracht, sondern ihre Besiedelung wird gefördert, indem die Pflanzen ohne Erdballen in Sand gepflanzt werden. So entstehen optimale Bedingungen für die Mykorrhiza-Pilze, um die Pflanzenwurzeln bei Trockenheit effizient mit Wasser und Nährstoffen zu versorgen.

Michaela Köpl erlernte diese Technik 2023 in Schweden und bringt sie nun nach Oberösterreich. Gemeinsam mit der Gartenbauschule Ritzlhof wurden sogenannte „Schau-Gräber“ im Schulpark angelegt.

Die darum, um die Methode unter den trockenen Bedingungen der Region zu testen. Interessierte können die artenreichen Beete besichtigen, die auch als Inspirationen für nachhaltige Grabgestaltungen auf österreichischen Friedhöfen dienen sollen.

Am 9. November öffnet Oberösterreichs einzige Gartenbauschule am Standort Ritzlhof ihre Türen und lädt alle Interessierten ein, die vielseitigen Ausbildungsinhalte im Gartenbau kennenzulernen.

Die Besucherinnen und Besucher haben die Möglichkeit, den Schülerinnen in offenen Werkstätten für Floristik, Gartenbau, Gartengestaltung, Obst- und Gemüsebau über die Schulter zu schauen und sich von der Kreativität der Grünberufe inspirieren zu lassen.