In ihrem Regierungsprogramm hat sich die oberösterreichische Landesregierung zum Ziel gesetzt, die Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung zu steigern und eine zielgerichtete Lenkung derPatienten zur raschen und optimalen Behandlung für die jeweilige Anforderung zu erreichen. Dazu wurde nach einer Pilotphase 2019 die Gesundheitshotline „1450“ in Oberösterreich eingeführt. In einem aktuellen Bericht sieht der Rechnungshof das Projekt auf einem guten Weg.
Durch die telefonische Gesundheitsberatung 1450 soll vor allem die Steuerung der Patienten zum „Best Point of Service“ weiter ausgebaut werden.
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Seit dem Ende der COVID-19-Pandemie steht bei 1450 die Gesundheitsberatung wieder im Mittelpunkt. Im 2. Quartal 2023 gab es 23.900 Anrufe. In Folge einer bundesweiten Marketingkampagne stiegen die Anrufzahlen in Oberösterreich im ersten Quartal 2024 auf rund 25.300. Etwa 6.500 Personen erhielten eine Beratungsleistung zu einem konkreten Gesundheitsproblem. „Im bundesweiten Vergleich entfielen viele Anrufe auf Informationsanfragen, der Anteil der Gesundheitsberatungen war vergleichsweise gering“, sagt LRH-Direktor Rudolf Hoscher.
„Verbesserungspotential sehen wir bei der Fördervereinbarung; hier sind Anpassungen hinsichtlich Informationspflichten, Abstimmungserfordernissen und Weiterentwicklungen unbedingt notwendig“, sagt der LRH-Direktor.
„Die telefonische Gesundheitsberatung 1450 hat seit ihrer Einführung, vor allem aber während der Covid-19-Pandemie, bewiesen, dass sie eine zentrale Rolle an der Schnittstelle zwischen den Menschen in Oberösterreich und ihrer medizinischen Versorgung spielt. Mit dem 1450 Check-In wurden diese Bemühungen im heurigen Jahr konsequent weiterentwickelt und administrative Prozesse in den Spitälern beschleunigt. So kann wertvolle Zeit gespart und für die bestmögliche Behandlung verwendet werden“, so OÖVP-Klubobfrau Margit Angerlehner.
„Wir sind dem Landesrechnungshof für seine wertvollen Inputs sehr dankbar und werden auch weiterhin mit vollem Elan an der Weiterentwicklung dieser Hotline, aber auch allen anderen Initiativen zur Stärkung der Gesundheitskompetenz und zur Entlastung unseres Gesundheitssystems weiterarbeiten. Vor allem ein breiteres Bewusstsein für diese Angebote in der Bevölkerung ist uns ein vorrangiges Anliegen“, betont Angerlehner.