Der Corona-Cluster, in dessen Zentrum die rumänische „Gemeinde Gottes Pfingstkirche“ steht, weitet sich immer mehr aus: Am Donnerstag umfasste er bereits 99 Personen, hieß es seitens des Landes OÖ.
Mit Stand 17 Uhr zählte man im Bundesland insgesamt 257 Infizierte, am stärksten betroffen war der Zentralraum (Linz: 75, Linz-Land: 71).
Schülerin in Bus betroffen
Unterdessen wurden am Donnerstag acht neue Fälle in fünf Schulen (7 Kinder) und einem Kindergarten gemeldet. Nachdem auch eine Schülerin einer Welser Schule positiv auf das Virus getestet wurde, werden Fahrgäste, die zwischen Wels und Buchkirchen unterwegs waren, aufgerufen, ihren Gesundheitszustand zu beobachten: Das Mädchen war am 22. Juni um 12.44 Uhr mit der Buslinie 664 von der Haltestelle Rablstraße/Ecke Rainerstraße in Wels zur Station Feuerwehr in Buchkirchen gefahren. Die Schülerin trug dabei einen Mund-Nasen-Schutz.
Keine weiteren Schulschließungen
In Oberösterreich zeichnen sich keine weiteren Schulschließungen in anderen Bezirken ab, wie es aus dem Büro von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) heißt: Man müsse nun abwarten, wie gut die Maßnahmen greifen.
Für die 81.000 Schüler und 21.200 Kindergartenkinder von 287 Schulen, 154 Krabbelstuben, 266 Kindergärten sowie 108 Horten in den Bezirken Linz, Linz-Land, Wels Stadt, Wels-Land und Urfahr-Umgebung hieß es aber zusammenpacken. Der Unterricht wurde wieder auf Distance Learning umgestellt. Die Zeugnisse werden am 10 Juli an die Schüler, die zur Betreuung vor Ort sind, übergeben, für alle anderen gibt es ein Zeitfenster für die Abholung.
„Es ist uns bewusst, dass dies wieder eine große Herausforderung für viele Familien wird und mit viel organisatorischem Aufwand für die Schulen verbunden ist“, so Bildungsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander und Bildungsdirektor Alfred Klampfer. Die Bildungsdirektion hat für offene Fragen eine Hotline unter Tel. 0732/7071-4131 oder -4132 (Montag bis Freitag von 7.30 bis 17 Uhr) eingerichtet.
Vermehrte Testungen
Das Land OÖ weitet die Corona-Testungen aus. Geplant ist, künftig auch zu testen, „wenn zwischen Personen nur ein kurzer Kontakt bestand“, betonte Haberlander. Insgesamt 1400 Tests wurden am Mittwoch durchgeführt, nun werden erneut alle Alten- und Pflegeheime getestet.
Dort gibt es aktuell vier Corona-Infektionen in vier Einrichtungen. Dazukommen sollen auch die Mitarbeitern der mobilen Dienste. Das Rote Kreuz verdoppelt seine Drive-In-Kapazitäten.