Fettleibige sind mehr als nur dick

Zur Therapie der chronischen Erkrankung braucht es Experten

Eine mutige Politik, die im Kampf gegen Adipositas (Fettleibigkeit) aktiv wird, bessere Versorgung und mehr Respekt für übergewichtige Menschen, so lauten die Forderungen im Rahmen des Weltadipositastages am 4. März.

Für Betroffene bedeutet es, nicht einfach nur dick, sondern auch chronisch krank zu sein. Für die Therapie braucht es die Expertise von Spezialisten, wie sie im Adipositaszentrum am Klinikum Wels-Grieskirchen zu finden sind.

„Fettleibigkeit wird zu einem ernsthaften Problem. Die Lebensqualität ist stark eingeschränkt, das Risiko für gefährliche Folgeerkrankungen extrem hoch“, weiß dessen Leiter, Jarjoura Eid. Prinzi- piell lagere der Körper Fett ein, wenn über einen längeren Zeitraum mehr Energie zugeführt als verbraucht werde.

„Die Bedingungen, unter denen Körperfett reduziert werden kann, sind für adipöse Menschen oft erschwert, etwa durch eine hormonelle Störung des Hunger- und Sättigungsgefühls“, so Eid: „Klassische Maßnahmen zur Gewichtsreduktion, wie gesündere Ernährung und mehr Sport zeigen dann langfristig nicht die erwünschte Wirkung.“

Ab einem Body-Mass-Index (BMI) von 40 bzw. 35 mit bestehender Begleiterkrankung wie Bluthochdruck, Diabetes oder Schlafapnoe, ist eine gewichtsreduzierende Operation empfohlen.

Im Adiopositaszentrum in Wels werden Betroffene vom Erstgespräch bis zur Nachsorge umfassend betreut. Expertengespräch am 4. März ab 17 Uhr, Livestream unter www.meduniwien.ac.at/adipositastag