Trockenheit hält noch weiter an: Waldbrände häufen sich

Feuerwehren rufen zur Vorsicht auf — Situation dürfte sich verschärfen

In 1400 Metern Seehöhe mussten die Feuerwehren bei Mühldorf (Bezirk Spittal an der Drau) am Montag einen Waldbrand bekämpfen, der am Sonntag ausgebrochen war.
In 1400 Metern Seehöhe mussten die Feuerwehren bei Mühldorf (Bezirk Spittal an der Drau) am Montag einen Waldbrand bekämpfen, der am Sonntag ausgebrochen war. © APA/FF Möllbrücke

Die seit Wochen anhaltende Trockenheit hat ungewöhnlich früh im Jahr zu den ersten Waldbränden in Österreich geführt. Wie berichtet, war es am Wochenende im Waldviertel im Bezirk Waidhofen an der Thaya, im Tiroler Außerfern und in der Steiermark zu teils großflächigen Bränden gekommen. Und auch am Montag setzte sich die Serie fort.

So hat ein Feuer in Frankenfels (Bezirk St. Pölten) den Einsatz von neun Feuerwehren erfordert. Auslöser für die Flammen dürfte gewesen sein, dass in der Nähe des Waldstücks Käferholz verbrannt worden war. In diesem Zusammenhang könnte es zu Funkenflug gekommen sein. Franz Resperger vom Landeskommando Niederösterreich rief daher zu größter Achtsamkeit auf.

In Kärnten standen die Feuerwehren bei einem Waldbrand in steilem Gelände bei Mühldorf (Bezirk Spittal an der Drau) im Einsatz. Das Feuer auf rund 1400 Metern Seehöhe war bereits am Sonntag bei Schwendarbeiten auf einer Alm am Burgstallberg ausgebrochen. Dabei waren vermeintlich kontrolliert Äste und Reisig abgeheizt worden.

Plötzlich löste sich ein brennender Wurzelstock und rollte talwärts. Das hatte den Brand zur Folge, der sich auf eine Fläche von bis zu sieben Hektar ausbreitete, teilte die Polizei mit. Rund 150 Feuerwehrleute von elf Feuerwehren standen im Einsatz. Über die Nacht hatte der Wind im wieder Glutnester neu entfacht, so dass der Löscheinsatz auch am Montag den ganzen Tag über andauerte.

Der am Samstag ausgebrochene Waldbrand in Pinswang im Tiroler Bezirk Reutte forderte auch am Montag weiter die Einsatzkräfte. Nach wie vor waren rund 35 Hektar Wald betroffen. Derzeit sei man vor allem mit der „Bodenbrandbekämpfung“ beschäftigt, die Wurzeln der Bäume würden brennen, hieß es von der Feuerwehr Pinswang am Vormittag. Nach momentanem Stand würden die Löscharbeiten auch noch am Dienstag andauern.

Kaum Regen in Sicht

Begünstigt werden die Brände durch die ungewöhnliche Trockenheit. Seit Wochen hat es vielerorts keinen Tropfen geregnet. Die Sonne und der Wind trockneten den Boden in den letzten Tagen zusätzlich aus.

Ein bisschen Regen kündigt sich von Dienstag, auf Mittwoch an. Es fallen aber voraussichtlich nur ein paar Liter pro Quadratmeter, viel zu wenig, um die Trockenheit nennenswert zu lindern. Der Rest der Woche bringt dann wahrscheinlich keinen Regen mehr. Denn es baut sich schon das nächste Hoch auf und bringt dann wieder viel Sonnenschein. Die Probleme durch die Trockenheit dürften damit weiter steigen. Bis zum Monatsende zeigen die meisten Wettermodelle nur wenig Niederschlag.

Das könnte Sie auch interessieren