Bergretter mussten noch nie so viele Menschen bergen

Die meisten Sportler rutschten aus oder stürzten — Ein Drittel war nicht verletzt — Zahl der Todesopfer sank von 24 auf zwölf

Lawinenabgang

586 Menschen, so viele wie nie zuvor, musste die Bergrettung in Oberösterreich vergangenes Jahr in Sicherheit bringen. Die Zahl an zu bergenden Personen hat sich in den letzten zehn Jahren beinahe verdoppelt, 2013 waren es noch rund 300.

Weniger tödliche Bergunglücke

Die Zahl der tödlich verunglückten Personen ist hingegen stark zurückgegangen. Haben sich 2021 noch 24 tödliche Bergunfälle ereignet, mussten die Bergretter 2022 zu zwölf Todbergungen ausrücken. Von den insgesamt geborgenen Bergsportlern waren zwei Drittel verletzt.

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Der Großteil davon kam aus Österreich (67 Prozent), gefolgt von Bergsteigern aus Deutschland (15 Prozent) und Tschechien (10 Prozent).

Mehr als die Hälfte der Unfälle passierte durch ausrutschen oder stürzen. Danach folgen Ursachen wie verirren und medizinische Notfälle. Steinschläge (5), Lawinen (4) und Spaltenstürze (1) lösten nur wenige Einsätze aus. Insgesamt leisteten die Bergretter im Vorjahr in Oberösterreich ehrenamtlich 6389 Einsatzstunden um Menschen aus Notlagen zu befreien.

Waldbrände nehmen zu

In den vergangenen Jahren kam es in OÖ im Sommer immer wieder zu Waldbränden, viele davon ereigneten sich in gebirgigen Regionen. Folglich wird auch eine Zusammenarbeit zwischen Bergrettung und Feuerwehr wichtiger. Ziel ist es, die Stärken der jeweiligen Organisation auszuspielen.

Die Feuerwehr sei der Spezialist für Brandbekämpfung. Wir bringen uns in der Bewegung und der Sicherheit im alpinen Gelände ein, erklärt man bei der Bergrettung. Eine gemeinsame Einsatztaktik soll heuer mit dem Landesfeuerwehrverband OÖ umgesetzt werden.

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