Demenz als unterschätzte Krankheit

130.000 Betroffene in Österreich — Verdopplung der Zahlen bis 2050

V. l.: Karin Laschalt, LR Wolfgang Hattmannsdorfer, LH-Stv. Christine Haberlander, IMAS-Chef Paul Eiselsberg
V. l.: Karin Laschalt, LR Wolfgang Hattmannsdorfer, LH-Stv. Christine Haberlander, IMAS-Chef Paul Eiselsberg © Land OÖ/ Haag

„Durch die steigende Lebenserwartung der Bevölkerung wird die Zahl der Demenzerkrankungen in den nächsten Jahren stetig zunehmen“, so Gesundheitsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander.

Bis 2050 soll die Zahl der Erkrankten sogar von 130.000 auf bis zu 260.000 gehen, weshalb es um so wichtiger ist auf das Thema Demenz und auf die Vorsorgeangebote aufmerksam zu machen. Denn die Gefahr, an Demenz zu erkranken, wird unterschätzt.

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Laut IMAS-Umfrage sind 43 Prozent aller Oberösterreicher ab 50 Jahren direkt oder indirekt von Demenz betroffen. Drei von vier der 700 Befragten beschrieben ihren Gesundheitszustand als „gut“ oder „sehr gut“.

Allerdings wird der Fokus vor allem auf Ernährung und Entspannung gelegt, Gehirnsport und Bewegung hat eine nachgelagerte Bedeutung .

„Die Diagnose Demenz stellt das Leben der Betroffenen und deren Angehörigen von heute auf morgen auf den Kopf. Dabei wollen wir sie nicht alleine lassen, sondern unterstützten mit einem vielseitigen Angebot, das andere Bundesländer als Vorbild nehmen“, so Sozial-LR Wolfgang Hattmannsdorfer. Im Rahmen des einzigartigen, vom Land OÖ und den Krankenversicherungsträgern finanzierten Netzwerk Demenz werden oö.-weit elf Demenzservicestellen betrieben.

„Diese sind eine konkrete, niederschwellige Anlaufstelle für betroffene Familien in allen Fragen zu Demenz“, betont Karin Laschalt, Leiterin der Demenzservicestellen von MAS Alzheimerhilfe (www.alzheimerhilfe.at).

Infos: www.gesundheitskasse.at (Netzwerk Demenz)