Deutschland drückt bei Abschüssen von Wölfen aufs Tempo

Damit sollen Schafe und andere Weidetiere geschützt werden

Die deutsche Umweltministerin Steffi Lemke will schnellere Abschüsse von Wölfen ermöglichen, um Schafe und andere Weidetiere zu schützen. Dies solle in bestimmten Regionen möglich werden, wenn ein Raubtier ein Weidetier gerissen und Schutzvorkehrungen wie einen Zaun überwunden hat, sagte die Grünen-Politikerin am Donnerstag in Berlin.

Dann solle per Ausnahmegenehmigung 21 Tage lang auf den Wolf geschossen werden dürfen, ohne dass wie bisher erst eine DNA-Analyse abgewartet werden muss. Ziel sei eine schnelle Regelung für die Tierhalter, da mit wachsenden Populationen mehr Risse zu verzeichnen seien. Dies habe dazu geführt, dass die Frustration groß und die Akzeptanz des geschützten Wolfes in Gefahr sei.

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In zehn Alpenländern ist die Zahl der Wolfsrudel binnen eines Jahres um 60 Prozent auf 61 im Jahr 2022 gestiegen. Die meisten Rudel wurden in der Provinz Trient, der Lombardei sowie im schweizerischen Graubünden verzeichnet, so Tirols LH-Stv. Josef Geisler (ÖVP) am Donnerstag.