Die Brutzeit von Amsel, Buchfink & Co. ist voll angelaufen. In den heimischen Gärten finden viele Vogelarten bei naturnaher Gestaltung mit heimischen Wildblumen, Sträuchern und Hecken ideale Lebensräume, wo sie ihren Nachwuchs großziehen können.
Allerdings besteht nun auch die Gefahr, dass die Brutplätze durch Gartenpflegemaßnahmen massiv beeinträchtigt oder gar zerstört werden, heißt es von der Stadt Linz.
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Die Amseln haben bereits Ende Februar/Anfang März mit dem Nestbau begonnen. Als Freibrüter nutzen sie gern mit Kletterpflanzen bewachsene Hausfassaden oder Astgabeln als Nistplatz. Auch Buchfinken bauen ihre Nester in Sträuchern und Bäumen, getarnt mit Moosen und Flechten. Höhlenbrüter wie Meisen oder der Kleiber nutzen vorhandene Höhlungen in Bäumen zum Anlegen der Nester.
Ruhepause von März bis September
Von Anfang März bis Mitte September sollte man daher Gehölze, vor allem Hecken nicht schneiden, damit sie als sichere Vogelkinderstuben dienen können. Auch wenn man vor dem Schnitt vermeintlich genau schaut und den Strauch auf Vogelnester absucht, kann es leicht passieren, dass es aufgrund der guten Tarnung der Nester zu Zerstörungen oder Beschädigungen kommt. Äste mit Früchten sollten nicht geschnitten werden, da sie eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel im Winter sind.
Ein generelles Schnittverbot in der Brutsaison gibt es für Privatgärten in Oberösterreich nicht. Es stehen jedoch alle nicht jagdbaren Vogelarten unter Naturschutz, weshalb sie in allen Entwicklungsformen nicht mutwillig beunruhigt, verletzt oder gar getötet werden dürfen. Zudem ist von 1. April bis 30. September das Schlägern, Kahlschneiden (auf Stocksetzen) oder Abbrennen von Busch- und Gehölzgruppen sowie von Heckenzügen in der freien Natur verboten.