Ex-Frau von Mörder Fourniret zu vermissten Mädchen befragt

Die damals 17-Jährige könnte das 13. Opfer des bereits verstorbenen Serienkillers sein

Im Fall einer vor 27 Jahren verschwundenen Jugendlichen in Frankreich haben Fahnder die Ex-Frau des inzwischen verstorbenen Serienmörders Michel Fourniret vernommen. Die wegen Beteiligung am Tod von Mordopfern Fournirets bereits zu lebenslanger Haft verurteilte 75-jährige Monique Olivier sei dazu in Polizeigewahrsam genommen worden, berichteten die Zeitung „Le Parisien“ und der Sender France Info unter Verweis auf die Justiz.

Sollte sich der Verdacht erhärten, dass Fourniret die damals 17-Jährige umgebracht hat, wäre sie sein nachweislich 13. Mordopfer. Eine Leiche wurde nie gefunden. Fourniret sowie seine Ex-Frau waren 2008 bereits zu lebenslanger Haft verurteilt worden.

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Fourniret hatte sieben junge Mädchen und Frauen in Frankreich und Belgien entführt, vergewaltigt und ermordet. Seine frühere Frau half ihm dabei. Ermittler gehen davon aus, dass die Zahl seiner Opfer deutlich höher ist. In einem weiteren Prozess hatte Olivier im November vergangenen Jahres überraschend ihre Beteiligung an drei weiteren Fällen gestanden, für die die Justiz das Paar verantwortlich hält.

Grundlage für die neuen Ermittlungen der Fahnder für ungelöste alte Fälle in Nanterre bei Paris ist ein altes Vernehmungsprotokoll der belgischen Polizei. Demnach hatte die Ex-Frau 2005 ausgesagt, Fourniret habe zur fraglichen Zeit im Juni 1997 eine Jugendliche in entsprechendem Alter nach Hause gebracht, um sie zu missbrauchen.

Das bedeute auch, dass er sie nicht am Leben gelassen habe. Die ungeheuerliche Mordserie von Fourniret wurde bekannt, als dieser im Juni 2003 in Belgien festgenommen wurde, nachdem er versucht hatte, ein 13-jähriges Mädchen zu entführen.