Tausende kämpfen gegen schwere Brände in Südostbrasilien

Der Bundesstaat Sao Paulo steht - teilweise - in Flammen © APA/AFP/CARLOS FABAL

Im Südosten Brasiliens wüten weiter schwere Brände. Die Regierung des Bundesstaats São Paulo rief in 45 Gemeinden den Notstand aus. Insgesamt mehr als 15.000 hauptamtliche und freiwillige Einsatzkräfte bekämpften die Flammen, wie die Regierung mitteilte. Auch Militärflugzeuge kamen zum Einsatz. Zwei Menschen seien wegen Brandstiftung festgenommen worden.

Die Stadt Ribeirão Preto im Innern des Bundesstaats war besonders von den Bränden betroffen. Dichter Rauch zog nach Medienberichten über weite Teile der Region. Die Behörden rieten Menschen mit Atemwegsproblemen, zu Hause zu bleiben und die Fenster zu schließen.

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Nach Daten des für die Satellitenüberwachung zuständigen Instituts für Weltraumforschung (Inpe) wurden im Bundesstaat São Paulo vom 1. bis 23. August 3.175 Brände registriert. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Agência Brasil gab es dort zuletzt in keinem August seit 1998 so viele Brände.

Auch im Amazonasgebiet gibt es derzeit besonders schwere Brände. Das Feuchtgebiet Pantanal und die Savannenregion Cerrado sind ebenfalls betroffen. Von Juni bis Oktober ist in Brasilien Waldbrandsaison. Abgeholzte Flächen werden in Brand gesteckt, um neue Weideflächen und Ackerland für den Soja-Anbau zu schaffen. Verschärft wird die Lage in diesem Jahr zudem von einer schweren Dürre. Sie steht Experten zufolge im Zusammenhang mit dem Wetterphänomen El Niño und dem Klimawandel.

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