Überschwemmungen in Nepal mit mehr als 190 Toten

Suche nach Opfern geht weiter © APA/AFP/PRAKASH MATHEMA

Nach schweren Überschwemmungen in Nepal mit mehr als 190 Todesopfern haben Rettungsteams weiter nach Dutzenden Vermissten gesucht. Wichtigstes Ziel sei es, Überlebende zu retten und Leichen zu bergen, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Montag. Auf den durch Bergrutsche und angeschwemmten Schutt unterbrochenen Straßen des Landes säßen noch immer Menschen fest. Die Zahl der Todesopfer stieg am Montag auf mindestens 192, 31 weitere Menschen galten als vermisst.

Allein mindestens 35 Menschen kamen ums Leben, als ein Erdrutsch auf einer Fernstraße südlich der Hauptstadt Kathmandu Fahrzeuge unter sich begrub. Die Armee rettete landesweit mehr als 4.000 Menschen aus überschwemmten Gebieten. In Kathmandu waren nach heftigen Monsun-Regenfällen am Wochenende ganze Stadtviertel überschwemmt worden. Gebietsweise waren binnen 24 Stunden rund 240 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gefallen, der höchste Wert seit rund zwei Jahrzehnten. Helfer in Gummistiefeln waren am Montag dabei, den Schlamm aus den am schwersten betroffenen Regionen zu entfernen. Viele davon sind illegal errichtete Slums entlang des Bagmati-Flusses.

Lesen Sie auch

In Südasien kommt es während der Regenzeit von Juni bis September häufig zu Überschwemmungen, in diesem Zeitraum fällt 70 bis 80 Prozent der jährlichen Niederschlagsmenge. In den vergangenen Jahren nahmen tödliche Überflutungen und Erdrutsche zu. Experten zufolge ist der menschengemachte Klimawandel dafür verantwortlich. Allein in diesem Jahr starben in Nepal bereits mehr als 300 Menschen bei durch Regenfälle ausgelösten Unglücken wie Überschwemmungen und Erdrutschen.

Video
Ich möchte eingebundene Social Media Inhalte sehen. Hierbei werden personenbezogene Daten (IP-Adresse o.ä.) übertragen. Diese Einstellung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in der Datenschutzerklärung oder unter dem Menüpunkt Cookies geändert werden.