21-Jähriger nach Schüssen am Yppenplatz im Juli festgenommen

Zwei Personen wurden damals verletzt © APA/ALEX HALADA

Nach den Schüssen am Yppenplatz in Wien-Ottakring Mitte Juli mit zwei Verletzten haben Ermittler des Landeskriminalamts (LKA) einen Verdächtigen ausforschen und vor zwei Tagen festnehmen können. Das gab die Landespolizeidirektion am Mittwoch bekannt. Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen 21-jährigen Libyer. Der Mann verweigerte bisher jegliche Aussage. Der Mann sei bereits in eine Justizanstalt eingeliefert worden, hieß es von der Landespolizeidirektion.

Der Verdächtige sei am Montag in Wien-Mariahilf auf offener Straße von Beamtinnen und Beamten des LKA festgenommen worden, teilte Polizeisprecherin Barbara Gass mit. Nähere Details zu den Verdachtsmomenten gegen den Libyer wollte die Polizei am Mittwoch noch nicht preisgeben. Die Landespolizeidirektion verwies in diesem Zusammenhang auf die noch laufenden Ermittlungen gegen mögliche weitere Verdächtige.

Lesen Sie auch

Die Staatsanwaltschaft beantragte am Mittwoch Untersuchungshaft für den 21-Jährigen, wie eine Sprecherin mitteilte. Die Anhörung vor dem Richter war jedoch am Nachmittag noch ausständig.

Am 14. Juli hatte sich eine Auseinandersetzung zwischen mehreren Männern – vermutlich im Dunstkreis des Drogenmilieus – am Yppenplatz ereignet. Im Zuge dessen fielen auch Schüsse – wohl aus einer Pistole – durch zumindest einen Beteiligten. Ein damals 18-jähriger Syrer und ein staatenloser 22-Jähriger wurden schwer verletzt und „von der Hüfte abwärts“ getroffen. Eine sofortige Fahndung nach dem oder den Schützen blieb jedoch erfolglos.

Im Bereich des Tatorts wurde ein Rucksack mit einer zunächst unbekannten Menge an Suchtmitteln gefunden. Die Polizei bestätigte später, dass in dem Rucksack Marihuana war, abgepackt in Baggies und damit offenbar bereits zum Straßenverkauf vorbereitet. Auch in den Einvernahmen im Zuge der Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht auf eine Auseinandersetzung innerhalb der Drogenszene.

Video
Ich möchte eingebundene Social Media Inhalte sehen. Hierbei werden personenbezogene Daten (IP-Adresse o.ä.) übertragen. Diese Einstellung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft in der Datenschutzerklärung oder unter dem Menüpunkt Cookies geändert werden.