Bewegungsgarten der Lebenshilfe-Werkstätte Bad Ischl eröffnet

Ermöglicht wurde das Vorhaben nach einjähriger Bauzeit durch großzügige Spender und tatkräftige Hilfe

Haussprecherin Philomena Eisl (l.) und Werkstättenleiterin Regina Nußbaumer © Lebenshilfe OÖ

Nach rund einem Jahr Bauzeit wurde der neu gestaltete Bewegungsgarten der Werkstätte Bad Ischl der Lebenshilfe Oberösterreich feierlich eröffnet. Das Projekt konnte dank Unterstützung zahlreicher Firmen, Vereine und Privatpersonen und dem Einsatz der Arbeitsgruppe Bad Ischl der Lebenshilfe OÖ umgesetzt werden.

Der Garten wurde nach dem ersten Obmann der Arbeitsgruppe Bad Ischl, Karl Kuprian (1975 bis 2002), benannt. Kuprian, Ehrenringträger von Bad Ischl und 2017 im 93. Lebensjahr verstorben, hatte sich maßgeblich für die Errichtung der Lebenshilfe Werkstätte auf dem Kalvarienberg und für den Bau des Wohnhauses in der Steinfeldstraße eingesetzt. 2009 ist die Werkstätte vom Kalvarienberg nach Pfandl übersiedelt und 2014 kam das Keramikmal-Café dazu.

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Auf Spendengelder angewiesen

„Ein solches Projekt wie der neue Garten in Bad Ischl wäre ohne das Engagement und den Einsatz unserer Vereinsmitglieder nicht möglich“, bedankte sich Lebenshilfe-Geschäftsführer Gerhard Scheinast bei der Arbeitsgruppe Bad Ischl mit Obmann Ferdinand Pfarrhofer für die vielen ehrenamtlichen Stunden.

Der Betrieb der Lebenshilfe OÖ wird von der Sozialabteilung des Landes Oberösterreich finanziert. Für besondere Aufwendungen ist die Lebenshilfe auf Spendengelder angewiesen.

„Es war ein sehr ambitioniertes Projekt, aber wir haben das Gartengrundstück dank der vielen Spender und Unterstützer in eine wunderschöne Anlage mit viel Raum zum Bewegen, Arbeiten und Spielen umgestaltet“, sagt Werkstättenleiterin Regina Nußbaumer. Die Pfarre hat die Wiese zur Verfügung gestellt.

Mehr Freiheit für die 43 Beschäftigten

Der neue Garten gibt den 43 Beschäftigten ein großes Stück mehr Freiheit. Menschen, die nicht verkehrssicher sind oder Gleichgewichtsprobleme haben, können sich nun selbstständig im Freien bewegen und am Therapieweg spazieren, am Niederseilgarten ihre Geschicklichkeit trainieren oder etwa eine Runde beim Tischfußball mit den Kollegen spielen.

Der größte finanzielle Unterstützer ist der Rotary Club Bad Ischl mit Präsident Benedikt Jäger. Der gesamte Erlös des letzten Nikolauskonzerts wurde dem Lebenshilfe-Projekt zur Verfügung gestellt, dazu legten Mitglieder sogar selbst Hand im Garten an.

Der Verein „Ich bin ich“ mit Obmann Gustav Eisl unterstützte die Lebenshilfe in Bad Ischl ebenfalls mit einer großzügigen Summe. Und Franz Grabner stellte sich als Privatperson mit einer besonders hohen Spendensumme ein: Der Pensionist stellte bei seinem 70. Geburtstag eine Spendenbox auf und bat die Gäste, statt eines Geschenks um Geld für den Bewegungsgarten.