Fronleichnam: Fest der Eucharistie

Zahlreiche Prozessionen als Ausdruck des Glaubens und der Tradition

Die Seeprozessionen am Hallstätter- und Traunsee (im Bild) haben eine jahrhundertelange Tradition und ziehen zahlreiche Besucher aus aller Welt an.
Die Seeprozessionen am Hallstätter- und Traunsee (im Bild) haben eine jahrhundertelange Tradition und ziehen zahlreiche Besucher aus aller Welt an. © brainpark.traunsee

Am Donnerstag feiern Gläubige im ganzen Land Fronleichnam. Im Mittelpunkt steht dabei das Sakrament der Eucharistie, also die Gegenwart Jesu Christi in Brot und Wein.

Das Fronleichnamsfest wird deshalb auch „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“ genannt. Diese Bedeutung spiegelt sich auch im Namen „Fronleichnam“ wieder, der sich vom mittelhochdeutschen „vronlichnam“ ableitet und soviel bedeutet wie „Leib des Herrn“.

Die Kirche gedenkt dabei der Einsetzung dieses Sakraments durch Jesus Christus selbst: „(54) Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag. (55) Denn mein Fleisch ist wirklich Speise, und mein Blut ist wirklich Trank“, Evangelium nach Johannes.

Dem wird auch bei den Prozessionen in zahlreichen Städten und Gemeinden Österreichs Rechnung getragen. Als sichtbares Zeichen für die wirkliche Gegenwart Christi wird dabei das eucharistische Brot, die Hostie, in einer Monstranz feierlich durch die Straßen getragen.

400 Jahre Seeprozession in Hallstatt

Weit über die oö. Landesgrenzen hinaus bekannt sind die See- und Wasserprozessionen auf dem Traun- und Hallstättersee sowie auf der Donau (Aschach), die neben den Gläubigen auch zahlreiche Touristen anlocken.

Auch die Seeprozessionen, bei denen prachtvoll geschmückte Boote zum Einsatz kommen, blicken auf eine lange Tradition zurück. In Hallstatt findet sie bereits seit 1623 statt. Dieses Jahr feiert Diözesanbischof Manfred Scheuer um 9 Uhr den Festgottesdienst in der Pfarrkirche, anschließend erfolgt die Prozession zum Marktplatz und auf dem Hallstättersee.

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