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VOLKSBLATT-Serie in Kooperation mit Sternenpark Attersee-Traunsee — Schörflinger Volksschüler setzten nachtinsektenfreundliche Pflanzen

Wegen Dauerregens wurde eine Überdachung über dem Pflanzbeet errichtet.
Wegen Dauerregens wurde eine Überdachung über dem Pflanzbeet errichtet. © Naturparkschule

Der Vollfrühling ist da, die Bäume stehen in voller Blüte. Die Fortsetzung des Langzeitprojektes zur Förderung der Nachtinsektenwelt im Sternenpark – Naturpark Attersee Traunsee hat begonnen.

Hochmotiviert und dem strömenden Regen trotzend brachten die Kinder der 2A- Klasse der Naturparkvolksschule Schörfling nachtinsektenfreundliche Pflanzen in die Erde. Clemens Schnaitl vom Naturpark Attersee Traunsee sorgte mit seiner Idee des Tages, eine Überdachung über dem Pflanzbeet zu errichten, für annehmbarere Arbeitsbedingungen.

Buffet für Nachtfalter

Regionale heimische Nachtinsektenfreundliche Blühpflanzen unterstützen die Insektenwelt. Nachtkerzen, Leimkraut, Seifenkraut, Wegwarte und Nachtviolen öffnen ihre Blüten in der Nacht und sorgen so für ein reichhaltiges Nachtbuffet für zahlreiche Nachtfalter und ihre Nachkommenschaft.

Für die Baumstammumrandung des Beetes bedankte man sich bei Christof Buksnowitz, dem Vater eines Schülers aus der 2A. Die Baumstammteile wurden schon zwei Wochen vorher angeliefert. Leider ließ das Wetter auch zu diesem Zeitpunkt kein Pflanzen zu. Die Vorarbeiten wie das Abgraben der Grasnaben wurden am Vortag von einer fleißigen freiwilligen Aktionsgruppe mit den Naturparkfreundinnen Ingeborg Pichler, Edith Föls und Monika Muhr geleistet. Sie wurden dabei ganz spontan und tatkräftig unterstützt von den Schülern Rudi und Louis aus der 3 A Klasse.

Der Gießplan trat vorläufig aufgrund des Dauerregens noch nicht in Kraft. An regenfreien Tagen aber teilen sich die Schüler die notwendige Gießarbeit untereinander auf, so dass eine lückenlose Betreuung gegeben ist.

Ein Wissensquiz und Merkblätter wurden von den Schülerinnen und Schülern ebenfalls noch ausgearbeitet, es wurde viel gelernt an diesem Vormittag.

Labkraut für Nützlinge

So wissen die Kinder bereits, dass das echte Labkraut von den Raupen des Labkrautschwärmers benötigt wird. Auch das Taubenschwänzchen und die Hainschwebfliege lieben dieses Gewächs. Die Larven der Hainschwebfliegen vertilgen ein Zuviel an Blattläusen an befallenen Stellen anderer Gewächse. Taubenschwänzchen verrichten mit ihrem langen Rüssel wertvolle Bestäuberarbeit, die Raupen entwickeln sich auf ihrer Futterpflanze, dem Labkraut. Die Rädchen des Naturkreislaufes greifen ineinander.

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