Torsten Welsch (37) ist Österreichs jüngster HTL-Direktor. Vor kurzem bekam der interimistische Leiter der HTL Grieskirchen von Bildungsdirektor Alfred Klampfer das offizielle Bestellungsschreiben überreicht.
Informatik statt Orchestermusik
Der frisch gebackene Schulleiter wuchs in Thüringen in Deutschland auf. Kindheit und Jugendzeit verbrachte er in Jena und Weimar. Ursprünglich wurde Welsch am staatlichen Spezialgymnasium Schloss Belvedere zum professionellen Orchestermusiker ausgebildet, 2003, kurz vor der Matura, entschied er sich zu einem Schulwechsel in Richtung Naturwissenschaften und Informatik.
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Während seines Informatik-Studiums an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena beschäftigte sich Welsch schon früh mit den Grundlagen der Künstlichen Intelligenz.
„Im Laufe der letzten Jahre hatte ich auch noch die Möglichkeit, einige Semester bei Österreichs wohl bekanntestem KI-Forscher, Sepp Hochreiter, an der JKU in Linz zu studieren“, erzählt der neue Direktor. In diesem Gebiet unterrichtet er auch heute noch an der HTL Grieskirchen, wo er 2015 zu unterrichten begann.
Seit 2011 lebt der dreifache Vater in Oberösterreich. „Der größte Unterschied zu meiner Heimat in Thüringen sind die lebendigen Dörfer in Österreich: Hier sind Feuerwehr, Musikvereine, Jungschar und Landjugend eine wichtige Stütze für ein gelungenes Miteinander. In der ehemaligen DDR hingegen sterben viele dörfliche Strukturen langsam aus, weil die Jungen der Arbeit wegen wegziehen“, so Welsch.
HTL Grieskirchen hat aktuell 457 Schüler
Die HTL Grieskirchen wurde 2001 gegründet und übersiedelte 2011 in das moderne Schulzentrum. Sie bietet zwei Ausbildungsschwerpunkte: Informatik und Medizin-Informatik. Im laufenden Schuljahr lernen aktuell 457 Burschen und Mädchen, unterstützt von 51 Lehrerinnen und Lehrern an der Schule.