Keine Blockade der Linzer Osttangente durch grüne Ministerin

Nach dem Stadtbahn-Projekt für den Großraum Linz kommt aus Wien auch Verständnis für die geplante Umfahrung der oö. Landeshauptstadt

Nicht nur dem Ausbau des Öffentlichen Verkehrs im Großraum Linz – Stichwort Stadtbahn – steht man beim Bund wohlwollend gegenüber.

Auch für die Entlastung der oö. Landeshauptstadt vom Transitverkehr durch den geplanten Bau einer Osttangente zeigte Infastrukturministerin Leonore Gewessler (Grüne) am Donnerstag bei einem Arbeitgespräch mit einer Delegation aus OÖ unter Leitung von Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) Verständnis.

Projekt soll nach Prüfung ins Gesetz kommen

Vereinbart wurde, dass nach der Strategischen Prüfung Verkehr (SP-V) das Projekt in das Bundesstraßengesetz aufgenommen werden soll. Im Anschluss daran könnte die Asfinag mit den Planungsarbeiten für das rund 15 km lange Straßenstück beginnen, das die Mühlkreisautobahn (A7) mit der Westautobahn (A1) verbinden soll.

„Die verkehrlichen Herausforderungen in Oberösterreich können nur mit dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs und der Umsetzung wichtiger Straßenprojekt bewältigt werden“, betont Infrastruktur-LR Günther Steinkellner im Gespräch mit dem VOLKSBLATT. Würde man auf dieses Projekt angesichts des geplanten Ausbaus der Autobahn in Tschechien bis zur Staatsgrenze nach Österreich verzichten, erleide die Linzer Innenstadt einen Verkehrsinfarkt.

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Die gewählte Variante für die Linzer Osttangente über den Knoten Treffling, Steyregg und Ebelsberg beinhaltet laut dem Landesrat die besten Umleiteffekte. Für die Umsetzung wird ein fünf km langer Tunnel durch den Pfenningberg benötigt. Bis zum Ende des Jahrzehnts könnte das Projekt realisiert werden.

Der grüne Gesundheits- und Sozialminister Rudolf Anschober hatte noch Mitte 2019 in seiner Eigenschaft als oö. Umweltlandesrat gemeint, dass eine Ostumfahrung von Linz mit dem Klimaschutz unvereinbar sei.

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