Linzer Digital-Uni IT:U bekommt nachhaltigen Campus im Grünen

Die neue Universität findet nordöstlich der JKU ihre künftige Heimat

Im Wettbewerb war ein moderner, attraktiver und klimafreundlicher Universitätscampus mit möglichst geringem Bodenverbrauch gefordert. Am besten erfüllte der Entwurf von Kronaus Mitterer Architekten die Anforderungen.
Im Wettbewerb war ein moderner, attraktiver und klimafreundlicher Universitätscampus mit möglichst geringem Bodenverbrauch gefordert. Am besten erfüllte der Entwurf von Kronaus Mitterer Architekten die Anforderungen. © Rendering: Kronaus Mitterer Architekten

Mit dem Universitätscampus soll die neue IT:U Linz ab 2025 auch sichtbar Formen annehmen. Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), Land OÖ und die Stadt Linz präsentierten Anfang Mai das Siegerprojekt des Architekturwettbewerbs.

Als Sieger ging das Wiener Architekturbüro Kronaus Mitterer Architekten ZT GmbH hervor. Ihr Entwurf sieht einen Campus mit drei horizontalen Baukörpern aus Holz vor, der identitätsstiftend für die neue Universität sein soll.

Lesen Sie auch

Die drei geschwungenen, fließenden Gebäude sollen einen engen Bezug zur Landschaft bilden und gleichzeitig ein „gebautes Netzwerk“ oder „gebaute Datenströme“ widerspiegeln.

Die Hauptzugänge zwischen den bis zu vierstöckigen Bauteilen sind durch Pergola-artige Lamellenkonstruktionen überdacht und verbinden die Bauteile luftig miteinander. Damit soll auch der kühlende Luftstrom aus dem Mühlviertel weiterhin gewährleistet werden. Gleichzeitig kühlt dieser den Campus im Außenbereich.

Große Freiflächen

Der umgebende Freiraum wird weitestgehend als ökologisch wertvoller Naturraum belassen. Insgesamt werde man weniger als 50 Prozent der Grundfläche baulich nutzen, hieß es.

„Mit der Bekanntgabe des Siegerprojektes für den IT:U Campus beginnt die nächste Phase der völlig neu gedachten und konzipierten Technischen Universität für Linz, für Oberösterreich, für Österreich, ja für Europa“, freut sich Gründungspräsidentin Stefanie Lindstaedt.

Landeshauptmann Thomas Stelzer unterstrich die wichtigen Impulse des neuen Universitätscampus für den Wirtschafts- und Innovationsstandort Oberösterreich: „Digitalisierung ist eines der entscheidenden Aufgabengebiete, um die Herausforderungen der Zukunft bewältigen zu können.„

Die neue Universität in Linz sei deshalb nicht nur für Oberösterreich ein Meilenstein in der Weiterentwicklung, sondern für ganz Österreich. “Die IT:U ist ein entscheidender Faktor, um den Wirtschafts- und Innovationsstandort Oberösterreich und damit auch Österreich attraktiv und erfolgreich zu gestalten“, so Stelzer.

Baustart ist Ende 2025, geplante Fertigstellung 2036. Die Kosten von 234 Mio. Euro tragen Land Oberösterreich und Bund gemeinsam.

Von Dominik Hennerbichler