Mütter sind in der Pflege unverzichtbar

Zwei Mal pro Woche bringt Diplomkrankenpflegerin Karin Berger Töchterchen Hanna in die Betriebstagesstätte im Klinikum Rohrbach.
Zwei Mal pro Woche bringt Diplomkrankenpflegerin Karin Berger Töchterchen Hanna in die Betriebstagesstätte im Klinikum Rohrbach. © OÖG

Die OÖ Gesundheitsholding (OÖG) nützt den Tag der Krankenpflege am 12. Mai, um sich einmal mehr bei allen Mitarbeiter, die sich tagtäglich mit Fachwissen und Empathie in den Dienst der Pflege stellen, zu bedanken.

Am 12. Mai ist zudem Muttertag. Anlass genug, an diesem Tag insbesondere die vielen Mütter, die sich in der Pflege innerhalb der OÖG engagieren, vor den Vorhang zu holen.

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Mit einem Frauenanteil von rund 86 Prozent im Bereich der Pflege unterstützt die OÖG nicht nur mit flexiblen Arbeitszeitmodellen und Kinderbetreuungseinrichtungen beim Wiedereinstieg in den Beruf und bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Familienfreundliche Modelle in der Pflegeausbildung und attraktive Karrieremöglichkeiten fördert zudem die berufliche Weiterentwicklung.

Inspirierende Geschichten von Müttern, die erfolgreich Familie und Pflegeberuf vereinen, verdeutlichen die Bedeutung dieser Unterstützung.

Flexible Arbeitszeiten nach der Babypause

Die Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin (DGKP) Karin Berger, Mutter der einjährigen Hanna, ist etwa dank familienfreundlicher Dienstzeiten nach einem Jahr wieder in den Beruf zurückgekehrt. Zudem kann sie Hanna zweimal pro Woche in die Betriebstagesstätte des Klinikums Rohrbach bringen.

„Der Hauptgrund, dass ich so schnell in den Beruf zurückgekehrt bin, sind die familienfreundlichen Dienstzeiten, die jungen Müttern besonders entgegenkommen. Auch die Betriebstagesstätte ist ideal“, so die junge Mama.

DGKP Verena Leitner und ihre Mutter Pflegeassistentin Manuela Stöglehner teilen sich die Leidenschaft für den Pflegeberuf. Sie arbeiten beide im Klinikum Freistadt. Verena Leitner ist dreifache Mutter und arbeitet seit 2012 an der Orthopädie und Traumatologie. Ihre Mutter ist Pflegeassistentin an der Chirurgie.

Diplomkrankenpflegerin Barbara Jungwirth und ihr Kollege Christian Graf teilen sich im Klinikum Schärding die Führungsverantwortung für das 38-köpfige Team der Akutgeriatrie und Remobilisation sowie der Inneren Medizin. Die Beiden sind sich einig: „Wir ergänzen uns glänzend!“ Das Jobsharing Modell in der Pflegeführung ist ein, seitens der Pflegeleitung forciertes Erfolgsmodell, das im Klinikum auch in anderen Bereichen umgesetzt wird.

Fünffache Mutter macht Ausbildung in Teilzeit

In der Pflege zu arbeiten, war schon lange der Traum von Sabrina Herbst. Neben ihrem Hauptjob als Mama von 5 Kindern (3, 5, 7, 9 und 14 Jahre) war an eine Ausbildung in Vollzeit aber nicht zu denken. Dann hat sie vom neuen OÖG-Pflegeausbildungsangebot in Teilzeit erfahren.

„Ich habe mich einfach getraut. Es ist schon eine Umstellung, wieder zur Schule zu gehen und wenn man nicht nur den Kindern sagen muss, sie sollen lernen, sondern sich auch selbst aufraffen muss. Aber ich habe es keinen Moment bereut. Wenn man das wirklich will, dann schafft man es. Schließlich hat man ja ein klares Ziel vor Augen, einen Beruf, in dem man wirklich was bewegen kann und Menschen helfen kann – jeden Tag aufs Neue“, schwärmt die angehende Pflegefachassistentin.

Unverzichtbare Säule in der Krankenpflege

„Frauen sind eine unverzichtbare Säule in der Krankenpflege in unseren Kliniken. Die Pflege erfordert Flexibilität und Hingabe rund um die Uhr. Gerade Mütter, die täglich zwischen ihren Pflichten als Mutter und im Beruf jonglieren müssen, stellt das vor große Herausforderung. Unsere Unterstützung zielt darauf ab, ihnen den Spagat zu erleichtern“, so der Vorsitzende der Geschäftsführung der OÖ Gesundheitsholding Franz Harnoncourt.

„Mutter sein und gleichzeitig arbeiten gehen ist eine Herausforderung, die von der Gesellschaft oft kritisch betrachtet wird. Hinzu kommen Selbstzweifel, ob ich meiner Rolle als Mutter auch ausreichend nachkomme“, weiß Christa Kneidinger, Pflegedirektorin am Klinikum Rohrbach und Sprecherin der Pflegedirektoren in der OÖG. Als zweifache Mutter weiß sie, wovon sie spricht: „Mütter in der Pflege leisten Herausragendes. Sie setzen sich allerdings häufig selbst unter Druck. Es ist wichtig, diesen Druck von ihnen zu nehmen und sie bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie bestmöglich unterstützen.“