OÖ richtet erste Notschlafquartiere für ukrainische Flüchtlinge ein

Land und Volkshilfe rufen gemeinsam zu Spendenaktion auf

LR Wolfgang Hattmannsdorfer mit Volkshilfe-Gf Jasmine Chansri und Mitarbeitern im Linzer Spendenlager, von wo aus die Aktion koordiniert wird. Für das Sortieren werden noch Freiwillige gesucht.
LR Wolfgang Hattmannsdorfer mit Volkshilfe-Gf Jasmine Chansri und Mitarbeitern im Linzer Spendenlager, von wo aus die Aktion koordiniert wird. Für das Sortieren werden noch Freiwillige gesucht. © Land OÖ/Mayr

Immer mehr Ukrainer, vor allem Frauen und Kinder, verlassen ihre Heimat, um Schutz in anderen europäischen Ländern zu suchen.

Erste Flüchtlinge erreichen bereits Oberösterreich. Es handelt sich dabei vor allem um Menschen, die in ein anderes EU-Land weiter wollen, um zu Familienangehörigen oder Bekannten zu gelangen.

Um für die vorübergehende Aufnahme und Unterbringung vorbereitet zu sein, aktiviert das Land OÖ gemeinsam mit dem Roten Kreuz vorsorglich die ersten Quartiere.

„Damit sorgen wir für eine sichere Unterbringung jener, die bereits unglaubliche Strapazen und eine anstrengende Flucht hinter sich gebracht haben“, sagt LH Thomas Stelzer.

In der Nacht auf Mittwoch haben die ersten „Transit-Flüchtlinge“ in Oberösterreich Station gemacht. Aktuell stehen entlang der Westautobahn drei Transitquartiere bereit. Ein weiteres wird am Donnerstag in Linz in Betrieb genommen. Zusätzliche Quartiere können nach Bedarf aktiviert werden.

„Es liegen uns keine Informationen über große Flüchtlingsströme vor. Wir sind aber für den Fall der Fälle gerüstet“, betont Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer.

Benötigt werden Windel, Decken, Schlafsäcke

Unterdessen rufen das Land OÖ und die Volkshilfe OÖ zu einer gemeinsamen Spendenaktion auf. In den 22 Shops der Volkshilfe im ganzen Bundesland werden Sachspenden zur Unterstützung der Menschen vor Ort entgegen genommen. Benötigt werden vor allem Baby-Hygieneartikel und Windel, Hygieneartikel für Frauen,

Verbandsmaterial, Wolldecken, Schlafsäcke, Stirnlampen, fiebersenkende Schmerzmittel und nicht verderbliche Lebensmittel. „Ich bedanken mich bei der Volkshilfe OÖ für die Bereitschaft, diese Sammelaktion durchzuführen und den Transport in die Ukraine zu übernehmen. Noch mehr danke ich den Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern, deren Solidarität uns in den letzten Tagen überwältigt“, so Hattmannsdorfer.

Drei zentrale Hotlines

Um eine koordinierte Zuteilung zu den Quartieren sicherzustellen, erfolgt die Unterbringung über die Hotline 01/2676 870 9460.

Wer Quartiere zur Verfügung stellen will, kann sich unter Tel. 0732/7720-16 200 bzw. nachbarschaftshilfe@ooe.gv.at melden. Infos zur Spendenaktion gibt es auf www.volkshilfe-ooe.at bzw. unter Tel. 0732/34050.