Paragleiter-Pilot (60) stürzt bei Unwetter in den Tod

Zweistündige Sturmfront führte in OÖ zu 260 Feuerwehreinsätzen

Die Einsatzkräfte waren rasch vor Ort, konnten dem Verunglückten aber nicht mehr helfen.
Die Einsatzkräfte waren rasch vor Ort, konnten dem Verunglückten aber nicht mehr helfen. © laumat.at

LINZ — Zwei Stunden lang ist eine Unwetterfront Sonntagabend über Oberösterreich hinweggezogen und hat 1500 Mitgliedern von 113 Feuerwehren rund 260 Einsätze beschert. In Ebensee führte das Gewitter zu einem tödlichen Unfall — ein Paragleiter-Pilot stürzte in den Tod. Der Der 60-jährige war gegen 18.30 Uhr am Hochlecken in Neukirchen/Altmünster (Bez. Gmunden) gestartet und Richtung Osten geflogen. Als er sich gegen 20 Uhr über der Ortschaft Langwies in Ebensee befand, verlor er vermutlich aufgrund des Gewitters die Kontrolle. Mehrere Zeugen beobachteten, wie sich der 60-Jährige rasant um die eigene Achse drehte, dabei an Höhe verlor und fanden ihn schließlich an der Absturzstelle.

Der Mann lag leblos in einem Bach, der Gleitschirm hing in den Bäumen. Die Ersthelfer befreiten den Piloten aus den Leinen, transportierten ihn an das Ufer und begannen mit der Reanimation. Nach Eintreffen der Rettungskräfte übernahmen diese die Wiederbelebungsmaßnahmen des 60-Jährigen, die jedoch erfolglos blieben.

Von den Unwettern waren nahezu alle Bezirke betroffen, hauptsächlich kam es zu Sturmschäden, berichtete das Landes-Feuerwehrkommando. Die meisten Einsätze betrafen umgestürzte Bäume und abgedeckte Dächer, vereinzelt gab es Überflutungen und Brände durch Blitze.

Im Bezirk Rohrbach traf etwa ein umstürzender Baum ein Auto. Der 47-jährige Fahrer wich auf eine Wiese aus, weil über dem Güterweg ein Baum lag. Just in diesem Moment stürzte ein weiterer Baum genau auf das Fahrzeugdach – der Mann wurde eingeklemmt. Sein mitfahrender 17-jähriger Sohn und ein Anrainer befreiten ihn, er wurde ins Spital gebracht.

Auch Montagabend führten heftige Gewitter und Sturmböen wieder zu Dutzenden Feuerwehreinsätzen in Oberösterreich. Betroffen war vor allem das Salzkammergut. Im Raum Gmunden kam es zu zahlreichen Überflutungen.

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