Seltener Zuwachs: Goldiges Junges bei Familie Goldtakin

Sensationsnachwuchs im Zentrum für Biodiversität des Evolutionsmuseums Schmiding

Das neugieriges Goldtakin-Mädchen macht es sich auch schon mal auf Papa’s Rücken gemütlich.
Das neugierige Goldtakin-Mädchen macht es sich auch schon mal auf Papa’s Rücken gemütlich. © Evolutionsmuseum Schmiding

Einzigartige Jungtiere können Besucher derzeit im Zentrum für Biodiversität des Evolutionsmuseums Schmiding in Krenglbach bei Wels hautnah erleben.

Liebe auf den ersten Blick führte bei den Goldtakinen bereits 9 Monate nach ihrer Ankunft in Schmiding zu einer Sensation, als das Paar, völlig außerhalb der normalen Geburtszeit Februar-März, am 8. Juni 2023 mit dem ersten Jungen überraschte. Kein Jahr später, am 3. Mai 2024, folgte nun das zweite Jungtier – ein für die Fachwelt einzigartiger Erfolg, wenn man bedenkt, dass im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm in ganz Europa heuer nur weitere 5 Jungtiere den Bestand absichern.

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Goldtakine sind ein Spiel der Evolution. Sie ähneln den Gnus der Steppen Afrikas, kommen aber im gebirgigen Zentralchina vor. Heute wird diese im Bestand gefährdete Art den Ziegenartigen zugeordnet.

Wegen ihres goldenen Fells werden sie in der griechischen Mythologie in Verbindung mit dem goldenen Vlies (Anm. Wollfell) der Argonauten gebracht, welches Jason aus dem Kaukasus nach Griechenland brachte. Wissenschaftlich beschrieben wurde die Art aber erst vor knapp über 100 Jahren.

In China genießt der Goldtakin den gleichen Schutzstatus wie der Große Panda, mit dem er sich auch den Lebensraum teilt. Der Zoo Liberec war 2002 der erste Zoo außerhalb Chinas und Japans, welcher den Goldtakin zeigen konnte und seither erfolgreich züchtet. Ihm verdankt Schmiding das Zuchtpaar, welches nun die ersten in Österreich gehaltenen Goldtakine sind.

Das Zentrum für Biodiversität ist von Dienstag bis Sonntag von 9 bis 16 Uhr geöffnet (Montag außer feiertags Ruhetag).
Mehr Info unter www.evolutionsmuseum.at.