Zivilschutz präsentierte Leitfaden für „Familien-Notfallplan“

40-seitige Broschüre kann kostenlos angefordert werden - Zivilschutztag zur Überprüfung der Sicherheitsgeräte und Vorräte nützen

Katastrophenschutz-Landesrätin Michaela Langer-Weninger und Zivilschutz OÖ Präsident Michael Hammer präsentieren den neuen Familien-Notfallplan. © Land OÖ/Margot Haag

Starkregen, Überflutungen, Hagelschäden, Schneedruck, Blackout – die Notfallszenarien und Katastrophenereignisse sind vielfältig. Passend zum Wetter präsentierte am Freitag Katastrophenschutz-Landesrätin Michaela Langer-Weninger gemeinsam mit dem oberösterreichischen Zivilschutz-Präsidenten NR-Abg. Michael Hammer den „Familien-Notfallplan“.

In der 40 Seiten starken Broschüre sind die wichtigsten Vorkehrungen, die man für sich und seine Lieben für Katastrophensituationen treffen sollte, zusammengefasst. Die Broschüre kann kostenlos beim OÖ Zivilschutz (Tel. 0732/65 24 36) bestellt werden. Für das bevorstehende Wochenende empfiehlt es sich auch, den Starkregen-Folder auf der Seite des Zivilschutzes herunterzuladen.

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„Die Bewältigung der unterschiedlichsten Gefahren- und Katastrophensituationen kann nur gemeinsam funktionieren. Und mit gemeinsam meine ich, dass es jeden Einzelnen braucht. Denn Zivilschutz ist keine One-Man-Show – hier greift jedes einzelne Zahnrad in das andere, um unser System aufrechtzuerhalten“, betonte Langer-Weninger.

„Das kann mit der Eigenvorsorge durch Lebensmittel beginnen und bis zur Nachbarschaftshilfe reichen. Nur so können sich die Behörden und Verantwortlichen vor Ort ihr Koordinationsfunktion wahrnehmen“, so die Landesrätin.

Folgende Punkte müssen für einen Notfallplan geklärt werden

  • Öffentliches Warnsystem: Sirenensignale kennen, richtig reagieren
  • Notfallpläne am Arbeitsplatz, Schule, Kindergarten prüfen
  • Ältere/beeinträchtigte Personen: besondere Bedürfnisse berücksichtigen
  • Haustiere: Versorgung planen, Notunterkünfte oft ohne Tiere
  • Kommunikationsplan bei Trennung von Familienmitgliedern
  • Evakuierung: Vorkehrungen für Unterkunft bei Freunden/Verwandten
  • Fluchtwege von Zuhause festlegen, alternative Routen planen
  • Sichere Orte im Haus je nach Katastrophenart identifizieren
  • Wasser, Gas, Strom: Abstellmöglichkeiten kennen, Werkzeuge bereithalten.
  • Versicherungsschutz überprüfen
  • Rauchmelder installieren, Feuerlöscher prüfen
  • Erste-Hilfe-Kenntnisse in der Familie vermitteln
  • Dokumentenmappe erstellen, Kopien ins Notgepäck.
  • Sammelplätze, Telefonnummern, Sicherheitsvorkehrungen regelmäßig
    auffrischen

Zivilschutztag – am 5. Oktober ab 12 Uhr

Überprüft werden soll der Notfallplan immer am Zivilschutztag, dem ersten Samstag im Oktober. „Wenn ich meine Sicherheitsgeräte, den Notfallplan und den Vorrat am Zivilschutztag kontrolliere, dann habe ich das alles für ein Jahr erledigt – und die Sirenensignale, die an diesem Tag ertönen, erinnern mich daran“, erklärt Michael Hammer.

Checkliste zur Überprüfung

  • Lebensmittel- und Getränkevorrat (Menge, Ablaufdatum)
  • Feuerlöscher (Überprüfungstermin)
  • Rauchmelder und Kohlenmonoxid-Warner (Funktionstest, Prüfknopf)
  • Notfallradio und Notbeleuchtung (Funktionstest)
  • Elektro-FI-Schutzschalter im Sicherungskasten (Funktionstest, Prüfknopf)
  • Notkochstelle (Funktionstest)
  • Hausapotheke und Kaliumjodidtablette (Vollständigkeit, Ablaufdatum)
  • Evakuierungsrucksack mit Dokumentenmappe (Vollständigkeit)
  • Auto: Verbandszeug, Feuerlöscher, Warndreieck, Warnweste, Lifehammer
    (Zustand, Vollständigkeit, Ablaufdatum)
  • Familien-Notfallplan (mit Angehörigen besprechen)