Zuckerrüben-Abtransport in Oberösterreich ist jetzt gesichert

Bauern können nach den Hochwasser-bedingten Problemen aufatmen

Beim Zuckerrüben-Abtransport geht es um Gedeih und Verderb. © Daniel Ernst - stock.adobe.com

Mit dem Ausfall der neuen Weststrecke infolge der schweren Hochwasserschäden war bis Freitag unklar, ob und wie der Abtransport der oberösterreichischen Zuckerrüben in den nächsten Wochen und Monaten erfolgen kann.

„Die Arbeit eines ganzen Jahres stand für viele Zuckerrübenbauern auf dem Spiel. Denn ohne rechtzeitigen Abtransport in die Zuckerfabrik wäre im schlimmsten Fall ein Teil der Ernte 2024 am Schienenrand schlichtweg verfault“, erklärt Agrar-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.

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Ein Damoklesschwert, das über den heimischen Rübenbauern schwebte. Für nicht wenige wäre es der zweite Ernteausfall bei den Herbstkulturen, nachdem Mais und Soja vom Hochwasser stark in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Rübenbauerngenossenschaft hat rasch reagiert

Seitens der bäuerlichen Vertretung wurde daher intensiv nach Lösungen gesucht. „Die OÖ Rübenbauerngenossenschaft unter Obmann Martin Bäck hat das Problem schnell erkannt und gemeinsam mit Agrana und der ÖBB umgehend für die Bäuerinnen und Bauern reagiert“, so Langer-Weninger.

Gutes Krisenmanagement aller Beteiligten hat zum Aufatmen der Rübenbauern geführt. „Der Rübenabtransport ist auf Schiene. Mit etwas mehr als 80 Prozent der täglich notwendigen Waggons ist die Rübenabfuhr und das Einkommen der Rübenbauern fürs Erste gesichert. Ab der kommenden Woche haben wir wieder eine großteils funktionierende Logistik zwischen Oberösterreich und der Agrana-Zuckerfabrik. Ich danke der ÖBB, dass wir auf der alten Weststrecke mit den Güterwaggons verkehren können und hoffe, dass wir zeitnah wieder die vollen Kapazitäten zur Verfügung haben“, so Langer-Weninger.

„Eine starke bäuerliche Vertretung ist immer wichtig. In Ausnahmesituationen wie dieser zeigt sich ihr Wert aber besonders eindringlich. Umso wichtiger ist es, die bäuerliche Vertretung weiterhin stark in den politischen Gremien vertreten zu sehen“, so Langer-Weninger.