Corona-Knick bald ausgeglichen

Kinderbetreuungseinrichtungen in OÖ werden weiter ausgebaut

Haberlander: Viele Bauprojekte stehen bevor

„Der Druck und die Anforderungen waren enorm und jeder und jede Einzelne hat mehr als erforderlich geleistet, um unsere Kinder gut durch diese Krise zu begleiten“, dankte die zuständige Bildungsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander am Freitag bei der Präsentation der aktuellen Kindertagesheimstatistik.

Mit Stichtag 15. Oktober 2020 wurden insgesamt 65.027 Kinder in 1.282 Einrichtungen in Oberösterreich betreut. Es gibt ein flächendeckendes Angebot, mit insgesamt 362 Krabbelstuben, 733 Kindergärten und 187 Horten. Bei den Kinderzahlen zeigen sich auch Auswirkungen von Corona, so sank die Zahl der Kinder in Krabbelstuben ganz leicht um 52, sodass derzeit 6.242 Kinder in Krabbelstuben betreut werden.

Ebenfalls Corona-bedingt sank die Anwesenheit in den Kindergärten, am Stichtag waren nur 66 Prozent der angemeldeten Kinder am Vormittag anwesend. Die Anwesenheit bis 16 Uhr ist von 14 Prozent auf drei Prozent zurückgegangen.

Betrachtete man das Angebot aus Sicht der Kinder, so hätten 83 Prozent der Kindergartenkinder die Möglichkeit, bis 16 Uhr betreut zu werden, jedoch machen die Eltern von nur rund drei Prozent der Kinder davon Gebrauch.

Auch in diesem Sommer gibt es für alle, die eine Betreuung brauchen, ein Angebot. Für die Erweiterung der Öffnungszeit im Sommer steht neben der Förderung für Saisoneinrichtungen zusätzlich eine Million Euro im Bildungsressort zur Verfügung.

Haberlander rechnet damit, dass der Corona-Knick rasch wieder verschwinde, daher werde auch weiter ausgebaut: Im aktuellen Bauprogramm befinden sich 123 Kindergarten-, 72 Krabbelstuben- und 11 Hortprojekte.

Das entspricht einem Investitionsvolumen von rund 131,2 Mio. Euro. Weitere 14 Hort-, 91 Krabbelstuben- und 128 Kindergartenbauprojekte sind angemeldet, dafür sind weitere 73,4 Mio. Euro im Landesbudget reserviert.

Der Personalstand hat sich in den letzten zehn Jahren um rund ein Viertel erhöht. Das sind rund 2000 „sinnstiftende und krisensichere“ Jobs zusätzlich, so Haberlander. Für eine Impfpflicht für das Personal sieht sie keine Notwendigkeit, denn die Impfbereitschaft sei hoch.