Dem Gedenken an den Tod Jesu folgt die Feier der Auferstehung

Todesstunde am Karfreitag um 15 Uhr – Brennende Kerze in der Osternacht als Zeichen der Hoffnung – Liturgischer Höhepunkt

Am Karfreitag („kara“ bedeutet Klage) wird in den Kirchen um 15 Uhr der Todesstunde Jesu gedacht. Die Kreuzverehrung muss heuer Corona-bedingt aber auf eine Verneigung oder Kniebeuge beschränkt werden, eine Berührung des Kreuzes ist nicht erlaubt.

Zudem empfehlen die Bischöfe wie schon im Vorjahr eine eigene Fürbitte für all jene Menschen, die schwer an Corona erkrankt sind sowie für alle, die sich für diese Menschen einsetzen und sich für die Überwindung der Pandemie engagieren.

Wiedergutmachung der Sünden

Schon früh stellte die Urkirche die Frage, ob nicht Jesu Tod eine über das Märtyrerschicksal hinausgehende Heilsbotschaft hat. Die Christen glauben, dass sein Tod als Wiedergutmachung für die Sünden der Menschen tiefer mit Gott verbindet und dadurch zum Zeichen des Heils, des guten Willens Gottes, wird.

Der Karfreitag ist ein Fast- und Abstinenztag, auch das Fasten am Karsamstag geht auf die Bibelworte Jesu zurück, dass die Jünger fasten werden, wenn ihnen der „Bräutigam entrissen wird“.

Grabesruhe am Karsamstag

Am Karsamstag hält die Kirche Grabesruhe. Karfreitag und -samstag sind die einzigen Tage ohne Eucharistiefeier. In manchen Pfarren und Klöstern werden aber Trauermetten, früher auch Pumpermetten genannt, gefeiert. Diese Bezeichnung geht darauf zurück, dass einst durch Stampfen oder rituelles Klopfen auf die Kirchenbänke an den Tumult bei der Verhaftung und Passion Jesu erinnert wurde.

Am Karfreitag werden bei der Trauermette Psalmen, Schriftlesungen und geistliche Texte von Kirchenvätern und Theologen gelesen. Auf einem speziellen dreieckigen Leuchter brennen 14 bzw. 20 rote Kerzen, ganz oben eine dicke weiße Kerze, die Jesus Christus symbolisiert. Während die roten Kerzen nacheinander ausgelöscht werden, bleibt die weiße brennen, als Symbol, dass Christus den Tod besiegt hat.

Infos zu den Trauermetten im Stift Schlägl am 2. und 3. April, jeweils um 7 Uhr unter www.stift-schlaegl.at und in St. Florian jeweils um 8 Uhr unter www.stift-st-florian.at.

Osternacht: Neues entsteht, Hoffnung keimt

In der Osternacht wird gefeiert, dass Gott Jesus vom Tod auferweckt hat. Die Auferstehung ist der Moment, wo dort – wo wir es nicht für möglich halten – etwas Neues entsteht, Hoffnung aufkeimt.

In der Feier der Osternacht ist die Osterkerze, die vom Priester entzündet wird und mit der das Weihwasser geweiht wird, ein Symbol dafür. Die kleine Flamme, die nach und nach an alle Feiernden im Gottesdienst weitergegeben wird, erleuchtet den Raum und ist Zeichen der Hoffnung. Die Osternachtsfeier ist der liturgische Höhepunkt des Kirchenjahres, sie beinhaltet auch die Erneuerung des Taufversprechens aller Gläubigen.