Der Druck aus dem Land ob der Enns hat sich ausgezahlt! Ministerin Leonore Gewessler gibt ihre Zustimmung zum S10-Lückenschluss bis zu Staatsgrenze. Aufatmen in Oberösterreich und insbesondere in Rainbach.
Der Druck aus OÖ hat sich bezahlt gemacht: Völlig überraschend hat Montagnachmittag die grüne Verkehrsministerin Leonore Gewessler das Ergebnis der Evaluierung für den Lückenschluss der Mühlviertler Schnellstraße S10 bekanntgegeben. Ergebnis: Der Lückenschlus bis zur Staatsgrenze nach Wullowitz wird mit keinen Anpassungen wie verstärkten Lärmschutzmaßnahmen umgesetzt. Außerdem will die Ministerin den Ausbau der Summerauer Bahn forcieren.
Da die Bekanntgabe ursprünglich erst für Herbst geplant gewesen war, fielen die Reaktionen in OÖ umso erfreuter aus. „Es ist sehr erfreulich, dass die Umweltverträglichkeitsprüfung und die Evaluierung zum Lückenschluss der S10, wie nicht anders zu erwarten war, positiv abgeschlossen wurden. Damit hat das für die Menschen in der Region wichtige Projekt entscheidende Hürden genommen. Wir erwarten uns, dass das Projekt jetzt zügig in die Umsetzung geht“, sagte Landeshauptmann Thomas Stelzer, der in den letzten Wochen die Evaluierungspolitik heftig kritisierte und Klimaschutz mit Hausverstand forderte.
„Damit hat das für die Menschen in der Region wichtige Projekt entscheidende Hürden genommen“
Landeshauptmann Thomas Stelzer
Auch Rainbachs Bürgermeister Günter Lorenz zeigte sich erfreut: „Wir sind sehr froh über die aktuellen Entscheidungen. Mit den positiven Prüfergebnissen zeichnen sich für unseren Ort eine zukunftsweisende Verkehrslösung und eine wichtige Entlastung der Anrainer ab. Danke an alle die uns unterstützt haben – allen voran an Bundeskanzler Sebastian Kurz und Landeshauptmann Thomas Stelzer.“
Bahnausbau stärkt den Standort OÖ
Positiv reagierte Stelzer auch darauf, dass das Ministerium beim Ausbau der Bahnverbindungen mit Tschechien Tempo machen will. „Wir haben beim Bund mehrmals darauf hingewiesen, dass es neben dem Ausbau der S10 auch eine Aufwertung der Bahnstrecke nach Tschechien braucht. Die Fahrtstrecken zwischen Linz und Prag sowie Linz und Budweis sind für heutige Verhältnisse viel zu lange“, so Stelzer.
„Mit den positiven Prüfergebnissen zeichnet sich eine wichtige Entlastung der Anrainer ab“
Bürgermeister Günter Lorenz
Eine leistungsfähige Zugverbindung mit Tschechien sei ein wichtiger Schritt, um unsere Regionen besser zu vernetzen und damit unseren Standort zu stärken und neue Arbeitsplätze zu schaffen, so Stelzer, der auf rasche Planungen und Investitionen durch den Bund bzw. den ÖBB hofft.
Fahrzeit mit Bahn von Linz nach Prag halbieren
Laut Gewessler wird es zur genauen Ausgestaltung der Verbesserungen beim Weiterbau der Mühlviertler Schnellstraße in den nächsten Wochen einen runden Tisch von Asfinag und Anrainern geben. Zum Ausbau der Bahnverbindung Linz-Prag werde das Ministerium gemeinsam mit den ÖBB die Untersuchungen für den Ausbau der Summerauer Bahn zu einer Hochleistungsstrecke starten.
Sollten die Ergebnisse positiv ausfallen, könne die Fahrzeit wischen Linz und Prag auf 2,5 Stunden nahezu halbiert werden. Zwischen Linz und Budweis sollen die Zuge nur mehr eine Stunde fahren.