Heimische Unternehmen wollen weg von Wegwerfwirtschaft

Plattform „Verpackung mit Zukunft“ kämpft gegen das schlechte Image von Plastik und will funktionierende Kreislaufwirtschaft etablieren

Die Plattform „Verpackung mit Zukunft“ will in Österreich die Etablierung einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft für Verpackungskunststoffe rasch vorantreiben.

Ziel sei es, dass in Zukunft kein Wertstoff mehr verloren gehe, betonten Vertreter des losen Zusammenschlusses aus 20 Unternehmen aus den Branchen Rohstoffverarbeitung, Recycling, Verpackungs- und Konsumgüterherstellung am Freitag in einem Pressetermin in Anif bei Salzburg.

Die Menge an Plastik im Abfall steigt. Um die Folgen für die Umwelt zu reduzieren, hat die EU zuletzt etwa Einweg-Kunststoff-Sackerln oder Einwegplastik wie Kunststoffbesteck oder Wattestäbchen verboten.

Während die Zielvorgaben des EU-Kreislaufwirtschaftspakets 2025 für Papier, Glas und Metall in Österreich bereits heute erfüllt werden, gibt es bei Kunststoffverpackungen noch Aufholbedarf. Und das beschert der Branche mitunter ein schlechtes Image.

Plattform wurde 2020 gegründet

Die 2020 gegründete Plattform will darum mit effektivem Sammeln, Trennen und Recyceln das Ziel der Kreislaufwirtschaft verwirklichen – auch dank gegenseitiger Zusammenarbeit, Forschung und Entwicklung und moderner Technologien. Richtig eingesetzt, seien Kunststoffe sogar hilfreich für das Erreichen der Klimaneutralität.

Man baue dabei auf die „vier R“ Reduce, Replace, Reuse und Recycle – Reduzieren, Ersetzen, Wiederverwenden und Recyclen. „Als Rohstoff gelte der gesammelte Kunststoffabfall. Dafür seien aber homogene – sprich gut getrennte – Verpackungen notwendig“, betonte Manfred Hackl, Geschäftsführer der oö. EREMA Group.